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AHO Aktuell - 13.05.2004

Scrapie-Fall in Hessen


Wiesbaden (aho) - Bei einem Schaf aus dem Regierungsbezirk Kassel
wurde durch die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten bei
Tieren Scrapie diagnostiziert. Es handelt sich seit 2001 um den
sechsten Fall von Scrapie in Hessen.

Im Herkunftsbestand des erkrankten Schafes wurde untersucht, ob
die restlichen Schafe aufgrund ihrer genetischen Veranlagung
gegen Scrapie resistent sind. Basierend auf dem Ergebnis dieser
so genannten Genotypisierung wurden rund 350 nicht resistente
Schafe der über 600 Tiere zählenden Herde getötet.

Zusätzlich wird in Hessen erstmals von einer Ausnahmeregelung
Gebrauch gemacht. Dabei wird dem Tierhalter ermöglicht, nicht
resistente Mutterschafe für die Dauer von drei Jahren weiterhin
für die Zucht zu verwenden. Der Betrieb wird in dieser Zeit
vom Amt für Veterinärwesen überwacht. Ziel dieser
Ausnahmeregelung ist es, durch die Kreuzung von nicht
resistenten Mutterschafen mit resistenten Böcken eine so
genannte mischerbige Resistenz der Nachzucht zu erreichen. Die
Wahrscheinlichkeit, dass die gezeugten Schafe nicht an Scrapie
erkranken, nimmt deutlich zu. Resistente Mutterschafe sind auf
dem freien Markt nur schwer oder gar nicht zu kriegen.

Hintergrund:

Bei Scrapie handelt es sich um eine Erkrankung, die Störungen
im zentralen Nervensystem der Schafe verursacht. Im Gegensatz
zu BSE ist sie jedoch nach derzeitigen Erkenntnissen für den
Menschen nicht gefährlich. Die Erkrankung kann nur von Tier zu
Tier übertragen werden.

 



 

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