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AHO Aktuell - 11.05.2004

Keine Schädigung des Tagpfauenauges durch Genmais zu erwarten


Berlin (aho) - Die Gentechnik-Expertin der FDP-Bundestagsfraktion Dr.
Christel Happach-Kasan nimmt Stellung zu den Aussagen eines privaten
Umweltinstitutes in München, welches angibt Genmais würde möglicherweise
Schmetterlinge schädigen:

Nach Meldung der Deutschen Presse Agentur vom 10.05.04 soll Genmais
möglicherweise Schmetterlinge, insbesondere das in Deutschland beheimate
Tagpfauenauge schädigen. In der Mitteilung werden Ergebnisse einer
Laborversuchsreihe wiedergegeben, bei der Bestandteile von gentechnisch
veränderten Maispflanzen an Raupen des Tagpfauenauges verfüttert wurden,
wodurch etwa 60 % der Versuchstiere starben.
Laborversuche mit in der Natur nicht vorkommenden Versuchsbedingungen haben
für die Bewertung der ökologischen Auswirkungen neuer Sorten nur eine sehr
eingeschränkte Aussagekraft. Die Giftwirkungen von Bt-Mais auf Raupen von
Schmetterlingen ist keine Überraschung. Es muss die Frage beantwortet
werden, ob unter den ackerbaulichen Anbaubedingungen in Deutschland sich
heimische Schmetterlingsraupen überhaupt von Mais ernähren. Die Untersuchung
des Umweltinstituts trägt dazu nicht bei. Die Larven des Tagpfauenauges
ernähren sich in der Natur fast ausschließlich von Brenneseln. Die
Verfütterung von Bt-Mais an Schmetterlingsraupen ist unter den künstlichen
Bedingungen eines Laborversuchs daher ohne Relevanz für die Bewertung der
ökologischen Auswirkungen von Bt-Mais.

 



 

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