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AHO Aktuell - 11.05.2004

Ungarn und Österreich im Schweine-Krieg


(lid) - An der ungarisch-österreichischen Grenze wird derzeit
ein regelrechter "Schweine-Krieg" geführt. Die österreichischen
Veterinärbehörden hätten den Import von lebenden Schweinen aus
Ungarn verboten, weil dort Fälle der Aujeszkyschen Krankheit
(auch "Pseudowut"), einer Herpesvirus-Erkrankung, aufgetreten
seien, zitiert der Informationsdienst VWD die ungarische
Tageszeitung "Magyar Hirlap".

Nach Ansicht des Sekretärs des ungarischen Produzentenrates
für Vieh und Fleisch (VHT), Laszlo Zadori, verstösst das
österreichische Importverbot gegen EU-Bestimmungen. Ungarn
habe bereits in Brüssel und bei den zuständigen
österreichischen Stellen Protest eingelegt. Man sei
zuversichtlich, dass der Importstopp bald aufgehoben werde,
so Zadori. Nach Angaben des VHT-Sekretärs sind weniger als
zehn Prozent des ungarischen Schweinebestandes von der
Viruserkrankung betroffen. Man bemühe sich in Ungarn bereits
seit sieben Jahren, die Aujeszkysche Krankheit auszumerzen,
aber es werde noch etwa ein Jahr dauern, bis die Krankheit
in Ungarn ausgerottet sei, sagte Zadori gemäss VWD. Die
Aujeszkysche Krankheit könne bei Wild- und Hausschweinen
tödlich verlaufen und sei auch auf Katzen, Hunde, Rinder,
kleine Wiederkäuer und Nager übertragbar, jedoch nicht auf
den Menschen, berichtet der Informationsdienst weiter. Auch
sei bisher keine Möglichkeit bekannt, die Aujeszkysche
Krankheit zu behandeln. Impfungen für Nutzvieh seien zwar
vorhanden, dürfen aber nur in einigen Regionen angewendet
werden.

 



 

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