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AHO Aktuell - 21.04.2004

Tragende Sauen rationiert füttern


(aid) - In vergleichenden Untersuchungen an insgesamt
1.613 tragenden Sauen wurde der Einfluss der
Fütterungsart auf Gesundheit und Reproduktionsleistungen
beobachtet. Die Sauen wurden unter gleichen
Umweltbedingungen in zwei Hälften desselben Stalles in
Gruppen von 16 bzw. 32 Tieren gehalten. Jeweils 144
Tiere erhielten an Rohrautomaten mit Einzelfressplätzen
pelletiertes Sauenalleinfutter mit 10,8 MJ ME/kg
rationiert, während auf der anderen Stallseite ebenfalls
aus Rohrautomaten aber ohne Einzelfressplätze ein
energiereduziertes Futter unter Nutzung von
Zuckerrübenschnitzeln (9,0 MJ ME/kg) ad libitum
aufgenommen werden konnte. Alle Tiere wurden bei der
Einstallung (etwa 35. Trächtigkeitstag) und der
Ausstallung (ca. 108. Trächtigkeitstag) gewogen.
Dabei wiesen die ad libitum gefütterten Sauen
signifikant höhere Gewichtszunahmen und höhere
Rückenspeckdicken auf. Ihre Wurfleistungen lebend
geborener Ferkel waren in einzelnen Fällen signifikant
niedriger, die Zahl tot geborener Ferkel je Wurf aber
signifikant höher. Auch mumifizierte Ferkel wurden
häufiger registriert, die Ferkelverluste waren höher
und die Anzahl abgesetzter Ferkel geringer.
Insgesamt waren die Wurfmassen lebend geborener und
abgesetzter Ferkel niedriger. Außerdem traten bei
den ad libitum Tieren häufiger gesundheitliche
Probleme auf, die eine Ausstallung aus den
Gruppenbuchten erforderlich machten. Die rationiert
gefütterten Sauen erwiesen sich damit zweifelsfrei
überlegen. Die Untersuchungen wurden vom Institut
für Tierzucht und Haustiergenetik der Universität
Gießen durchgeführt.

aid, Dr. Sigrid Baars

 



 

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