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AHO Aktuell - 31.03.2004

Kein erhöhtes Krebsrisiko durch Acrylamid


Annaheim/USA (lme) - Offensichtlich haben eifrige Verbraucherschützter
die Konsumenten grundlos wegen eines Krebsrisikos durch Acrylamid in
Backwaren beunruhigt, denn in epidemiologischen Studien ließ sich
bisher kein erhöhtes Krebsrisiko nachweisen, wie auf der Jahrestagung
der American Chemical Society (227th National Meeting of the American
Chemical Society) in Annaheim von verschiedenen Wissenschaftlern
berichtet wurde.

Lorelei Mucci von der School of Public Health der Harvard Universität
in Boston berichtete auf der Tagung von vier Fall-Kontroll-Studien.
Darin untersuchte sie, ob der hohe Verzehr von Acrylamid mit einem
erhöhten Risiko von Blasenkrebs, Nierenkrebs oder kolorektalen
Karzinomen assoziiert ist. Die Wissenschaftlerin fand dafür keinen
Hinweis.

Eine Studie aus jüngerer Zeit an 50.000 Frauen ergab auch kein erhöhtes
Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Eine noch laufende Studie mit
ebenfalls 50.000 Teilnehmern untersucht derzeit das Risiko, an einem
Kolorektalkarzinom zu erkranken.

Acrylamid entsteht beim Erhitzen von kohlehydratreichen Nahrungsmitteln
durch die sogenannte Maillard-Reaktion, eine nicht-enzymatische
Bräunungsreaktion, im Laufe derer Zucker, Aminosäuren, Peptide und
Proteine zu heterozyklischen Endprodukten reagieren. Die
Maillard-Reaktion ist für die Bräunung von Backwaren und für die
Bildung vieler Aromastoffe verantwortlich.


 



 

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