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AHO Aktuell - 17.03.2004

Henneberg-Lehmann Förderpreis für FAL-Mykotoxin-Forschung


Göttingen (idw) Herr Privat-Dozent Dr. habil. Sven Dänicke vom Institut für
Tierernährung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) wurde
am 10.03.2004 von der Landwirtschaftlichen Fakultät der Georg-August
Universität Göttingen in Würdigung seiner herausragenden Arbeiten zu
Vorkommen, Kinetik, Carry over und Risikobewertung von Mykotoxinen in
der Tierernährung mit dem Henneberg-Lehmann Förderpreis 2004
ausgezeichnet.

Mykotoxine werden von verschiedenen Schimmelpilzen gebildet und sind in
unterschiedlich hoher Konzentration vor allem im Getreide enthalten. Es
sind hauptsächlich die Fusarium-Toxine Deoxynivalenol und Zearalenon,
die sich einer vollständigen Kontrolle durch den Pflanzenproduzenten
entziehen, da deren Bildung auf dem Feld in starkem Maße von der
Witterung abhängt. Gegenüber Deoxynivalenol reagiert insbesondere das
Schwein mit einem Rückgang der Futteraufnahme sowie mit Veränderungen im
Immunsystem, während Zearalenon zu Störungen im Reproduktionsgeschehen
führen kann. Trotz intensiver Bemühungen um Minimierungsstrategien
gelangen diese Gifte immer wieder in die Nahrungskette.

Dr. Dänicke hat sich mit seiner Arbeitsgruppe schwerpunktmäßig vor allem
mit folgenden Fragestellungen beschäftigt:

* Beiträge zur Aufklärung der Absorption und der Kinetik von
Deoxynivalenol und Zearalenon,
* Untersuchungen zum Übergang dieser Toxine in Lebensmittel tierischen
Ursprungs (Carry over),
* Einfluss von Deoxynivalenol auf das Immunsystem des Schweins,
* Mitarbeit bei der Ableitung von Orientierungswerten (Höchstgehalte)
von Deoxynivalenol und Zearalenon im Futter landwirtschaftlicher
Nutztiere zur Vermeidung von Schäden beim Tier,
* Entwurf einer Richtlinie zur Prüfung der Wirksamkeit von
Detoxifikationsmitteln von Mykotoxinen.

Neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt auf dem Fachgebiet
stellen verschiedene Arbeitsergebnisse auch Grundlagen für die
Harmonisierung auf EU-Ebene dar. Durch die Forschungen leistete Dr.
Dänicke nicht nur Beiträge zur Lebensmittelsicherheit, sondern auch zur
Tiergesundheit und zum Tierschutz.



 



 

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