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AHO Aktuell - 04.03.2004

Hauptsache billig: Bundesbürger verzehren wieder mehr Fleisch und Wurst


München (lme/aho) - Die Verbraucher haben in 2003 mehr Fleisch und Wurst verzehrt,
dafür aber weniger Geld ausgegeben. Wie DFV-Präsident Manfred Rycken
anlässlich des Presse-Frühstücks des Deutschen Fleischer-Verbandes am 3. März 2004
im PresseClub München erläuterte, hat das Fleischerhandwerk in 2003 einen
Gesamtumsatz von 15,4 Mrd. Euro erzielt. Das sind 4,6 Prozent weniger als im Jahr
2002.
Dieser negativen Umsatzentwicklung steht jedoch ein mengenmäßiges Plus von 2,3
Prozent bei den Einkäufen für den häuslichen Verzehr gegenüber.
Fleisch und Wurst wurden also laut Ryken von den Verbrauchern billiger eingekauft.
Das Statistische Bundesamt registrierte über das gesamte Jahr 2003 hinweg in
dieser Warengruppe einen Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr, der sich jedoch
von -2,1 Prozent im Januar auf -0,6 Prozent im Dezember tendenziell abgeschwächt
hat. Für das Gesamtjahr wird ein um 1,3 Prozent niedrigeres
Durchschnittspreisniveau angegeben.
Hinzu kommt, dass die Verbraucher im letzten Jahr zunehmend auf billigere
Teilstücke sowie auf Produkte aus dem Discount umgeschwenkt sind. Deshalb dürfte
nach Schätzungen der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle in Bonn der
tatsächliche Einkaufspreis für Fleisch um 5 Prozent und der für Fleischerzeugnisse
sogar um 7 Prozent niedriger gewesen sein als im Jahr zuvor.
Leidtragende des Zugewinns der Discounter sind jedoch kaum die
Fleischer-Fachgeschäfte. Im Fleischerhandwerk entwickelten sich sowohl Umsatz als
auch Absatz analog zum Gesamtmarkt. Bio-Fleisch ist laut Rycken bedeutungslos.

Was die Fleischarten betritt, die von den Verbrauchern über alle Vertriebslinien
hinweg eingekauft und verzehrt worden sind, so steht hier laut Ryken unverändert
das Schweinefleisch an der Spitze. Es konnte 2003 seine dominierende Stellung
sogar noch um 600 g auf 39,3 kg pro Kopf der Bevölkerung ausbauen.
Mit großem Abstand folgt dann Geflügel mit 10,6 kg, was einem leichten Plus von
200 Gramm entspricht sowie das Rind- und Kalbfleisch mit unveränderten 8,4 kg.
Alle anderen Fleischarten bleiben jeweils bei unter einem Kilogramm, Pferdefleisch
sogar bei unter 50 Gramm, weshalb es in der Statistik gar nicht mehr auftaucht.
Insgesamt haben wir in Deutschland im Jahr 2003 pro Kopf 60,8 kg Fleisch und
Fleischerzeugnisse verzehrt. Das sind 800 Gramm mehr als im Jahr zuvor und 1,6 kg
mehr als 2001, dem Jahr der BSE-Krise.


 



 

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