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AHO Aktuell - 03.03.2004

Tierseuchen beeinträchtigen Welthandel


(lid) - Ungefähr ein Drittel der weltweiten Fleischexporte, das sind sechs
Millionen Tonnen, sind derzeit von den verschiedenen Tierseuchen betroffen. Bei
einem geschätzten Wert der globalen Fleisch- und Tierlieferungen von 33 Milliarden
US-Dollar (43 Mrd. Franken) könnte dies zu einem Schaden im internationalen Handel
von bis zu zehn Mrd. US-Dollar (13 Mrd. Franken) führen, sollten die aktuellen
Importsperren das ganze Jahr 2004 aufrecht erhalten bleiben. Dies berichtet der
österreichische Agrarpressedienst AIZ aufgrund einer Meldung der
Welternährungsorganisation FAO. Diese Schätzung schliesst Kosten für öffentliche
Massnahmen zur Kontrolle der Tierseuchen sowie Verluste für Produzenten und
Konsumenten auf Grund instabiler Märkte oder grosser Preisschwankungen nicht mit
ein.

Im Fall von BSE haben Länder auf der ganzen Welt ihre Grenzen für
Rindfleischimporte aus den USA und Kanada geschlossen. Diese Länder waren bisher
für mehr als ein Viertel der weltweiten Rindfleischexporte (1,6 Mio. Tonnen) im
Wert von schätzungsweise vier Mrd. US-Dollar (5,2 Mrd. Franken) verantwortlich.
Die Rindfleischexporte der USA werden, nachdem sie 2003 rund 1,2 Mio. Tonnen
erreicht haben, in diesem Jahr auf 100.000 Tonnen einbrechen, wenn die
Handelsbarrieren das ganze Jahr über aufrecht bleiben, schätzt das
US-Agrarressort. Sowohl Kanada als auch die USA haben ebenso wie zehn asiatische
Länder Fälle von Vogelgrippe gemeldet. Aus diesen Ländern kommen vier Mio. Tonnen
oder die Hälfte der weltweiten Geflügelexporte.

Als Folge der Geflügel- und Rindfleisch-Importsperren erwartet die FAO, dass die
Nachfrage nach Alternativen wie etwa Schweinefleisch deutlich zunehmen wird. Dies
sei bereits in Japan zu bemerken, wo ein Mangel an Rind- und Hühnerfleisch bei
Schweinefleisch im Februar bereits zu einem Preisanstieg um 40 Prozent geführt
hat.


 



 

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