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AHO Aktuell - 19.02.2004

WHO zweifelt am Erfolg im Kampf gegen die Geflügelpest


Genf (aho) – In der WHO mehren sich die Zweifel, dass die Geflügelpest
(Vogelgrippe) trotzt extremer Anstrengungen der betroffenen Länder in absehbarer
Zeit in Asien unter Kontrolle gebracht werden kann. Die WHO verweist in einer
Pressemitteilung auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit. Hier sei es selbst
unter optimalen Bedingungen – Konzentration auf industrielle Haltungsbedingungen
in begrenzten Regionen – sehr schwierig gewesen, das Virus auszurotten. Das Virus
sei nachweislich durch wild lebende Wasservögel über große Distanzen (Zugvögeln)
in eine Region eingeschleppt worden. Die WHO betonte, dass Wasservögel häufig
nicht an Geflügelpest erkranken und so das Virus über lange Zeit mit dem Kot in
großer Menge ausscheiden. So könne das Virus der Geflügelpest mechanisch in
Geflügelbestände eingeschleppt werden. Einmal in Geflügelbestände eingeschleppt,
können das Virus dann an Fahrzeugen, Kleidung und Gerätschaften von Bestand zu
Bestand wandern.

In Asien sei die Situation weitaus komplizierter und eine wahre Herausforderung,
beklagt die WHO. So sei die Geflügelhaltung zumeist in kleinen Freilandhaltungen
(80% des Bestandes) über das ganze Land verteilt. Zudem würden wertvolle Tiere wie
solche für Hahnenkämpfe vor den notwendigen Keulungen versteckt. Tierschmuggel sei
üblich. Dies erhalte das Geflügelpestvirus dauerhaft in einer Region und wäre ein
Reservoir für neue Ausbrüche.

Die FAO (Landwirtschaftsorganisation der WHO) hatte kürzlich in einer
Pressemitteilung die Geflügelhalter aufgefordert, für bisher im Freihand
gehaltene Federtiere feste Ställe zu errichten und strikte Hygienemaßnahmen
einzuhalten,
um den Kontakt zu Wildvögeln zu vermeiden.


 



 

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