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AHO Aktuell - 16.02.2004

IPVS-Weltkongress: Schweinegesundheit statt Schweinekrankheit


Hamburg (aho) - Der dieses Jahr in Deutschland stattfindende Weltkongress der
Schweinetierärzte setzt einen seiner Schwerpunkte auf Eradikationsprogramme. Ein
wesentlicher Teil der eingereichten internationalen Forschungsarbeiten, die auf
dem Kongress Ende Juni erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden, widmen sich
diesem Thema, berichtet Prof. Dr. Thomas G. Blaha, Vorsitzender des
wissenschaftlichen Komitees des Kongresses. Ziel dieser Programme ist zu
verhindern, dass Schweine überhaupt krank werden. "Es ist erfreulich, dass
weltweit die Forschung mehr und mehr die Gesunderhaltung von Tierbeständen in den
Mittelpunkt rückt", sagt Professor Blaha. Dies sei nämlich im Sinne aller: der
Schweinezüchter und -halter sowie auch der Verbraucher. Der Kongress tagt unter
dem Motto: "Gesunde Schweine für gesundes Fleisch".

Zertifizierungen sollen Verbrauchervertrauen stärken

Bei dem von der International Pig Veterinary Society (IPVS) veranstalteten
Kongress geht es dabei nicht nur um die Frage, wie Krankheiten vermieden werden
können. Es geht auch darum, wie die Gesundheit der Tierbestände für den
Verbraucher nachvollziehbar dokumentiert wird und wie Zucht- und Mastbetriebe
ihren krankheitsfreien Status auf Dauer erhalten können. "Besonderes Gewicht
erhalten dabei die Erkenntnisse zum Beispiel aus den USA zur
Trichinenfreiheitszertifizierung sowie die Erfahrungen Dänemarks mit der
kontinuierlichen Salmonellenreduzierung auf Bestandsebene." Darüber hinaus werde
es auch Berichte über Fortschritte bei der Räudesanierung geben, kündigt Professor
Blaha an.

Extra Programmreihe für praktizierende Tierärzte

Zum ersten Mal in der Geschichte der IPVS gibt es auf dem diesjährigen Kongress
eine Programmreihe, in der besonders praxisrelevante Themen angesprochen werden.
Sie steht unter dem Motto "Wissenschaft trifft Praxis" und wendet sich vor allem
an die praktizierenden Tierärzte. Hier in der so genannten "Practitioner's Line"
werden nicht nur Wissenschaftler referieren, sondern auch Praktiker und Experten
intensiv miteinander diskutieren und Erfahrungen über Ländergrenzen hinweg
austauschen. Diese Veranstaltung wird in deutsch und englisch simultan übersetzt.

1.000 internationale Wissenschaftler

Die IPVS erwartet zu dem Kongress mindestens 1.500 Teilnehmer. Dazu zählen unter
anderem 1.000 internationale Wissenschaftler und Experten. Der alle zwei Jahre
veranstaltete Weltkongress findet zum 18. Mal statt und seit 1976 erstmals wieder
in Deutschland. Neben Eradikationsprogrammen wird es in Hamburg auch um die
Fleischqualität und Lebensmittelsicherheit, den Tier- und Umweltschutz sowie die
Auswirkungen der Globalisierung auf die Schweineproduktion gehen.

Das Programm des Kongresses

Der 18. IPVS-Weltkongress findet vom 27. Juni bis 1. Juli 2004 in Hamburg statt.
Traditionell beginnt der Kongress am Sonntagabend mit einem Get-together Meeting.
Am Montag werden hochrangige Vertreter aus der Wissenschaft, von der EU-Kommission
und vom Internationalen Tierseuchenamt in Paris einen Überblick über die
wichtigsten internationalen Trends geben. Danach beginnt das eigentliche
wissenschaftliche Programm und die "Practitioner's Line". Drei weitere Tage wird
in bis zu sechs Räumen parallel getagt. Sechs hochkarätige Symposien zu speziellen
Themen sind in den Kongress integriert. Am Freitag, dem letzten Tag, werden Touren
zu wichtigen Einrichtungen der Forschung, Schweinehaltung bzw. Seuchenbekämpfung
angeboten. Weitere Informationen und Anmeldung auf der
IPVS-Webseite.


 



 

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