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AHO Aktuell - 04.02.2004

WHO Collaborating Centre - Seminar: Krank durch Lebensmittel?


Hannover (aho/lme) – Lebensmittel tierischen Ursprungs bilden einen wesentlichen
und abwechslungsreichen Teil der menschlichen Nahrung. Sind Sie aber verdorben,
mit schädlichen Rückständen belastet oder mit Krankheitserregern kontaminiert,
können sie zu einer erheblichen Gefahr für die Gesundheit des Menschen werden.
Aktuelle Beispiele wie die Vogelgrippe und BSE weisen auf die Gefahren durch
Infektionserreger, die durch Tiere übertragen werden, hin.
So erkranken in Deutschland jährlich zwischen 20.000 und 100.000 Personen an
Lebensmittel getragenen Salmonelleninfektionen. Es wird geschätzt, dass bis zu 0,1
% der Erkrankten infolge der Infektionen versterben. Die Behandlungskosten gehen
in die Millionen. Die Letalitätsrate nach EHEC-Infektionen wird mit 1 bis 5 %
angegeben, Kinder sind besonders betroffen. Der Kontamination von Geflügelfleisch,
nicht pasteurisierter Milch und rohem Hackfleisch mit Campylobacter ist die
Hauptursache für etwa 10.000 bis 20.000 Campylobacteriose-Fällen pro Jahr in
Deutschland, die sich in Magen-Darm-Störungen und einer erheblichen
Verschlechterung des Allgemeinzustandes über einen Zeitraum von mehreren Wochen
bemerkbar machen. Der gesundheitliche und ökonomische Schaden ist derzeit noch
nicht abgeschätzt.

Die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) lädt herzlich zu einem Seminar des
WHO Collaborating Centre VPH an der TiHo ein, das die Gefahren in Lebensmitteln
für den Menschen näher beleuchtet:

32. Seminar Umwelthygiene: "Tier - Lebensmittel - Mensch: Ausgewählte Probleme
biologisch bedingter Krankheiten des Menschen durch vom Tiere stammende
Lebensmittel"

Freitag, 13. Februar 2004
um 9.00 Uhr - 16.00 Uhr
im Lehrgebäude III der TiHo, am Bünteweg 17

Ziel des Seminars ist es, die Wege wichtiger Zoonose-Erreger in der Nahrungskette
des Menschen vom Tier über die Verarbeitung und Entstehung des Lebensmittels bis
zum Verbraucher zu verfolgen und das Gefährdungspotential für den Verbraucher
realistisch einzuschätzen. Außerdem sollen Lösungsansätze im nationalen und
europäischen Rahmen aufgezeigt werden. Dazu werden zunächst die Prinzipien der
Risikobewertung aus der Sicht der Bundesanstalt für Risikobewertung (BfR)
dargelegt und anschließend Verbreitung, Wirkung und Übertragungsmechanismen
der genannten Erreger verdeutlicht und diskutiert. Schwerpunkt der Veranstaltung
am Nachmittag ist die Besprechung von Lösungsansätzen, die am Beispiel von
Salmonellen und Campylobacter aus nationalen und internationalen Erfahrungen
abgeleitet werden.

Das ausführliche Programm und die Möglichkeit der
Onlineanmeldung
finden Sie auf den Internetseiten der TiHo.


 



 

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