Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 30.01.2004

Vogelgrippe/Geflügelpest: Bayern ruft zu besonderer Wachsamkeit auf


München (aho) - Eine akute Gefahr für Mensch und Tier in Bayern wegen der
Vogelgrippe in Asien besteht derzeit nicht. Das hat heute Gesundheits- und
Verbraucherschutzminister Werner Schnappauf deutlich gemacht. "Die
Wahrscheinlichkeit, dass Geflügelpest aus Asien in unsere Tierbestände
eingeschleppt wird, ist noch gering. Dennoch laufen die erforderlichen
Schutzmaßnahmen und Vorbereitungen vorsorglich an. Wir sind wachsam und beobachten
die Entwicklung in Asien genau", betonte der Minister. Schnappauf rief Tierhalter
und Tierärzte zu besonderer Aufmerksamkeit auf. Damit sich Tiere anstecken können,
muss es einen sehr engen Kontakt zu befallenen Artgenossen oder deren
Ausscheidungen geben. Ein Ansteckungsrisiko für Menschen besteht nach derzeitigem
Erkenntnisstand nur bei engem Kontakt zu erkrankten Tieren.

Zum Schutz vor der Einschleppung der Geflügelpest nach Europa hat die
Europäische Union einen Importstopp für Geflügelfleisch aus Thailand
verhängt. Damit soll eine mögliche Verbreitung des Virus beispielsweise über
Speisereste, die an Tiere verfüttert werden, verhindert werden. Der
Importstopp wurde gestern auf Ziervögel aus Südostasien ausgeweitet; davon
sind auch Vögel im Reiseverkehr betroffen. An den Grenzkontrollstellen, die
an den Drittlandgrenzen oder an Flughäfen Importe von Geflügel und
-erzeugnissen kontrollieren, werden alle Sendungen überprüft und die
Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Die Veterinärbehörden bereiten sich auf ein
schnelles Eingreifen für den Seuchenfall vor, um ein Auftreten ohne lange
Reaktionszeiten eingrenzen und den Infektionsherd eliminieren zu können.

Infektionen des Menschen mit Influenzaviren des Geflügels sind selten;
lediglich bei sehr nahem Kontakt zu kranken Tieren kann es zu einer
Infektion kommen. Der Erreger wird vor allem durch Kot und Sekrete
übertragen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde bisher nicht
beobachtet. Der Verzehr von ausreichend erhitztem bzw. gekochtem
Geflügelfleisch oder -produkten ist unbedenklich. "So wie auch die WHO sehen
wir derzeit keine erhöhtes Infektionsrisiko für Menschen. Asienreisende
sollten sich allerdings von Geflügelmärkten und Hühnerfarmen fernhalten",
empfahl der Minister. In Abstimmung mit Fachleuten und Wissenschaftlern
werde die aktuelle Situation laufend neu bewertet.


 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de