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AHO Aktuell - 28.01.2004

Mitbringen von Geflügel und Geflügelfleischerzeugnissen verboten


Wiesbaden (aho) - Wilhelm Dietzel, Hessischer Minister für Umwelt, ländlichen Raum
und Verbraucherschutz, weist die Bevölkerung, insbesondere die Geflügelhalter in
Hessen auf Gefährdungen durch das Auftreten der Geflügelpest im Raum Ostasien,
dort besonders betroffen Japan, Korea, Thailand und Vietnam, hin. "Durch den
intensiven Reiseverkehr kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Seuche in
Deutschland eingeschleppt werden könnte", so Dietzel. Dies könne auch hier zu
großen Verlusten in den Geflügelbeständen und damit zu großen wirtschaftlichen
Schäden führen", so Dietzel.

Aus den von der Seuche befallenen Gebieten sei bekannt, dass bei intensiven
Kontakten mit an der Seuche erkrankten Tieren auch Menschen in Form einer schweren
Grippe erkrankt seien, wobei auch vereinzelt Todesfälle auftraten. "Der beste
Schutz vor einer menschlichen Erkrankung liegt somit in einer Fernhaltung der
Seuche von den heimischen Geflügelbeständen", so Dietzel weiter.

Um diesen Schutz zu gewährleisten, ist der Import von Geflügel, Geflügelfleisch
und Geflügelfleischerzeugnissen (sofern nicht durcherhitzt) aus den betroffenen
Staaten verboten. Dieses Verbot gilt auch für das Mitbringen selbst kleiner Mengen
im internationalen Reiseverkehr. Flugreisende müssen wissen, dass Geflügelfleisch
und daraus hergestellte Erzeugnisse grundsätzlich nicht eingeführt werden dürfen.
Zwar stellt der Verzehr dieser Lebensmittel, auch wenn sie infiziert wären, keine
Gefahr für den Menschen dar, aber die heimischen Geflügelbestände könnten z.B.
durch Speisereste angesteckt werden.

Bei der klassischen Geflügelpest handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die
eine schwere Allgemeinerkrankung mit einer Sterblichkeitsrate bis zu hundert
Prozent in der Geflügelpopulation auslöst. Die Ansteckungszeit beträgt wenige
Stunden bis drei Tage. Eine Übertragung des Virus kann sowohl direkt von Tier zu
Tier, als auch indirekt durch Virus infizierte Materialien bzw. durch den Mensch
erfolgen.



 



 

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