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AHO Aktuell - 23.01.2004

EU und Schweiz erwägen Importstopp für thailändisches Geflügel


(lid) - Angesichts der in Asien grassierenden Vogelgrippe erwägt die EU einen
Importstopp für thailändisches Geflügel. Sobald das Virus in Thailand offiziell
bestätigt sei, werde Brüssel sofort handeln, zitiert der österreichische
Agrarpressedienst AIZ einen Sprecher von EU-Agarkommissar Franz Fischler. Zum
Schutz der europäischen Konsumenten beobachte Brüssel die Situation in Asien
genau. Die EU sei mit rund 166.000 Tonnen pro Jahr weltweit der zweitgrösste Markt
für thailändisches Geflügel. Japan als grösster Abnehmer verhängte bereits am
Donnerstag einen Importstopp. Auch die Schweiz will nachziehen, sollte das Virus
in Thailand offiziell bestätigt werden. Die Schweiz importiert derzeit pro Jahr
knapp 5.000 Tonnen gefrorenes Geflügelfleisch aus Thailand, schreibt die
Nachrichtenagentur SDA.

Thailand hatte zuvor erstmals die Infektion eines Menschen mit der Vogelgrippe
gemeldet. In Vietnam starben bisher mindestens fünf Menschen an der Vogelgrippe,
weitere Verdachtspatienten werden in Kliniken behandelt. Angesichts der
Ausbreitung der Vogelgrippe in Asien hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor
einer gefährlichen Mutation des Virus gewarnt. Es gebe "steigende Chancen", dass
sich das Virus H5N1 in eine weitaus tödlichere Form wandeln könne, sagte
WHO-Sprecher Bob Dietz in Hanoi. Es könne jedoch nicht vorausgesagt werden, wann
diese Virusform auf den Menschen überspringe, auch wenn dies von Experten erwartet
werde. Der WHO zufolge ist jedoch ein Impfstoff gegen die Vogelgrippe für den
Menschen in der Entwicklung, der in Kürze in die klinische Testphase gehen soll.

 



 

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