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AHO Aktuell - 21.01.2004

Hessen: Zahl der BSE-Testpannen steigt auf 321


Wiesbaden (aho) – Wie der hessische Verbraucherschutzminister Wilhelm Dietzel
heute in Wiesbaden mitteilte, liegen jetzt die abschließenden Ergebnisse zu den
Unstimmigkeiten in der HIT-Datenbank bei den im Jahr 2003 geschlachteten Rindern
vor. Danach wurden insgesamt 321 Tests bei diesen Rindern nicht durchgeführt.
Hiervon fallen 66 Tests auf Tiere, die genau am 2. Geburtstag geschlachtet wurden.
182 Tests fallen auf Tiere zwischen 24 und 30 Monate, 73 Tiere waren älter als 30
Monate. Die Ämter für Veterinärwesen und Verbraucherschutz haben arbeitsrechtliche
Maßnahmen gegen die betroffenen Fleischkontrolleure und amtlichen Tierärzte
eingeleitet. In einem Landkreis besteht ein Verdacht, dass 4 Tiere in einem
Nachbarbundesland schwarzgeschlachtet wurden. In diesem Fall wird noch ermittelt.
In den Fällen, in denen Tiere an ihrem 2. Geburtstag geschlachtet wurden, war den
Untersuchern nicht bewusst, dass die Frist „älter als 24 Monate“ an diesem Tag
beginnt, in den anderen Fällen lag entweder ein Rinderpass der betroffenen Tiere
nicht vor oder es wurde gutgläubig den Angaben der Landwirte und Metzger vertraut.

„Die Kontrolle der Kontrolle hat funktioniert. Wir haben die Fälle aufgedeckt.
Dort wo der Umstand einer Straftat besteht, ermitteln die Staatsanwaltschaften“,
so Dietzel weiter. „In Tat und Wahrheit haben die zuständigen hessischen Behörden
umgehend die notwendigen Untersuchungen eingeleitet“, sagte Dietzel. Die
Datenabgleiche durch das staatliche Untersuchungsamt Hessen, das die BSE-Tests
durchführt, seien ohne Verzögerung vorgenommen worden. Beim Abgleich seien durch
das Staatliche Untersuchungsamt (SUAH) rund 500 Datensätze zeitnah abgeglichen
worden, wobei sich bis hierhin keine Hinweise auf Schwarzschlachtungen oder nicht
durchgeführte BSE-Tests ergaben. Die Fälle, die nicht dort geklärt werden konnten,
seien an das Hessische Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und
Verbraucherschutz weitergeleitet worden. „Per Erlass erhielten die Ämter für
Veterinärwesen und Verbraucherschutz den Auftrag, die nicht durch das SUAH zu
ermittelnden Proben vor Ort zu überprüfen“, führte Dietzel aus.

Insgesamt wurden in Hessen im Jahr 2003 über 27.000 geschlachtete Rinder auf BSE
getestet. Seit Beginn der BSE-Testung traten in Hessen 7 BSE-Fälle auf, davon war
1 Tier im Rahmen einer Geburtskohorte untersucht worden, 1 Tier war verendet, 1
Tier wurde aufgrund klinischer Symptome getötet, 1 Tier Not geschlachtet und 3
Tiere wurden im Rahmen der Normalschlachtung entdeckt.

 



 

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