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AHO Aktuell - 15.01.2004

Ministerin Höhn fordert neue Regeln für antibiotische Futterzusatzstoffe


Düsseldorf (aho) - Verbraucherschutzministerin von Nordrhein-Westfalen Bärbel Höhn
fordert, alle pharmakologisch wirksamen Stoffe aus den Regelungsbereich des
Futtermittelrechts heraus zu nehmen und in das Arzneimittelrecht zu überführen.
Nordrhein-Westfalen wird sich deshalb bei der Amtschefkonferenz der
LandwirtschaftsministerInnen in Berlin am 15./16 Januar 2004 für ein Verbot von
Lasalocid als Futtermittelzusatzstoff einsetzen und spricht sich grundsätzlich für
eine Überführung sämtlicher Futtermittelzusatzstoffe mit pharmakologischer Wirkung
in das Arzneimittelrecht aus. Durch eine Regelung dieser Stoffe im
Arzneimittelrecht würden einerseits zulässige Rückstandshöchstmengen für
Lebensmittel festgelegt werden können, die sich an der gesundheitlichen
Unbedenklichkeit orientieren, andererseits könnten an die Herstellung von
Futtermitteln mit Zusatz von pharmakologische wirksamen Stoffen höhere
Anforderungen gestellt werden, als sie derzeit für Futtermittelzusatzstoffe
gelten. Diese Stoffe dürften dann bei den Futtermittelherstellern nur noch über
gesonderte Produktionsschienen in Futtermittel eingemischt werden. Hierdurch
könnten beispielsweise Kontaminationen über Futtermühlen vermieden werden. Im
übrigen ist über das Arzneimittelrecht nur ein gezielter indikationsbezogener
Einsatz möglich, dies heißt, Tiere werden erst dann mit den Arzneimitteln
behandelt, wenn sie tatsächlich erkrankt sind.

Ende letzten Jahres wurden im Rahmen von Routinekontrollen Lasalocid-Rückstände in
Hühnereiern festgestellt. Bei Lasalocid handelt es sich um ein antibiotisch
wirkendes Mittel gegen Kokzidien (parasitär lebende Einzeller), das insbesondere
in der intensiven Geflügelhaltung eingesetzt wird. Millionen von Eiern wurden
daraufhin bundesweit aus dem Verkehr gezogen. Für Rückstände dieses Stoffes in
Lebensmitteln sind keine Grenzwerte festgelegt worden, hier gilt die
Null-Toleranz.

 



 

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