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AHO Aktuell - 14.01.2004

Künast: >> Gentechnik findet doch längst statt<<


Berlin (aho/lme) - Unmittelbar vor Beginn der Grünen Woche hat
Verbraucherministerin Renate Künast (Bündnis 90/Die Grünen) Zweifel
an dem Ziel geäußert, den Anteil der Bio-Landwirtschaft bis 2010 auf
20 Prozent zu steigern. "Es ist schwieriger geworden", sagte Künast
dem Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe). "Der
Nitrofen-Skandal hat dem Image der Ökolandwirtschaft zu Unrecht sehr
geschadet." Seitdem verzeichne der Bio-Sektor geringere Zuwachsraten,
als möglich wären. Trotzdem verteidigte Künast die Agrarwende. "Der
Weg ist richtig. Die Stellschrauben sind gesetzt, jetzt entscheiden
Verbraucher und Landwirte", wird die Ministerin zitiert.

Die Ministerin kritisierte den Trend, billige Lebensmittel zu
kaufen. "Lebensmittel haben ihren Wert und dürfen nicht verramscht
werden", sagte sie. Eine Intervention in die Preise lehnte sie aber
ab. "Ich kann und will keiner Firma die Preisgestaltung
vorschreiben", sagte Künast. Sie könne nur über Produkte und
Ernährung aufklären und langfristig in das System der Herstellung
eingreifen.

Ihren Entwurf für das neue Gentechnik-Gesetz verteidigte die
Ministerin. "Gentechnik findet doch längst statt." Verbraucher
würden Genfood essen, ohne es zu wissen. Das ändere sich mit dem
neuen Gesetz. "Vielleicht ist im Herbst sogar weniger Genfood im
Supermarktregal als heute", sagte Künast dem Tagesspiegel.

 



 

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