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AHO Aktuell - 10.01.2004

BSE-Datenbankunstimmigkeiten auch in Schleswig-Holstein


Kiel (aho) - In Schleswig-Holstein sind bei einem Datenabgleich von durchgeführten
amtlichen BSE-Tests und untersuchungspflichtigen Rindern in der HIT-Datenbank
(Herkunftsinformationssystem Tier) in München bei 4.885 Schlachttieren und 654
Falltieren Unstimmigkeiten aufgetreten. 2.333 Schlachttiere sind bereits mit
negativer BSE-Testung zurückverfolgt worden.
Im Rahmen der intensiven Überprüfung wurden heute drei Schlachttiere ermittelt,
die offensichtlich nicht ordnungsgemäß untersucht worden sind. Dabei handelt es
sich um ein nicht BSE-getestetes Rind und um zwei so genannte
Schwarzschlachtungen. Das teilte das Verbraucherschutzministerium am Donnerstag
(8. Januar) in Kiel mit.
Das nicht BSE-getestete Rind ist im Kreis Rendsburg-Eckernförde im August 2003
geschlachtet worden. Das Fleisch ist vollständig in den Handel gelangt und
verkauft worden. Nicht BSE-getestet heißt in diesem Falle, dass das Rind zwar
tierärztlich untersucht worden ist, jedoch der amtliche BSE-Test unterblieben ist.
Das Rind hätte nicht genusstauglich gekennzeichnet und in den Verkehr gegeben
werden dürfen.
Das Verbraucherschutzministerium hat den Kreis Rendsburg-Eckernförde unverzüglich
aufgefordert, die Genusstauglichkeitserklärung zu widerrufen und den Verbleib des
Fleisches lückenlos aufzuklären.
Die Durchführung der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung
einschließlich der BSE-Untersuchung liegt in der Zuständigkeit der Kreise und
kreisfreien Städte. Amtliche Tierärzte führen die Untersuchungen in den
Schlachthöfen durch.

Die zwei Schwarzschlachtungen sind im Kreis Plön vorgenommen worden.
Schwarzschlachtung heißt, dass die Rinder ohne tierärztliche Untersuchungen
geschlachtet wurden. Die Ermittlungen des Kreises Plön sind noch nicht
abgeschlossen.
"Die Wahrscheinlichkeit, dass eines der drei Rinder BSE-positiv war, ist sehr
gering", sagte der stellvertretende Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium
Andreas Fleck. Im vergangenen Jahr habe es in Schleswig-Holstein bei über 200.000
geschlachteten Rindern keinen positiven Fall gegeben. Lediglich bei einem Falltier
wurde im Jahre 2003 BSE nachgewiesen. Falltiere gehen nicht in den Handel.
Alle Rinder über 24 Monate werden in Schleswig-Holstein auf BSE untersucht.
Darüber hinaus wird das Risikomaterial bei allen über 12 Monate alten Rindern
vorbeugend bei der Schlachtung entfernt und unschädlich beseitigt. Der BSE-Test
kostet zirka 22 Euro, das Ergebnis liegt am auf die Schlachtung folgenden Tag vor.



 



 

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