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AHO Aktuell - 05.01.2004

Schweiz: Höhere Schweine- und Geflügelbestände möglich


(lid) - Seit dem 1. Januar dürfen Landwirte in ihren Ställen maximal 27.000 Hühner
oder 1.500 Schweine halten - 50 Prozent mehr als bisher. Die Höchstbestände wurden
im Rahmen der Verordnungen zur Agrarpolitik 2007 angehoben, als Kompromiss
zwischen den bestehenden Fronten. Massgebliche Kreise hatten in der Vernehmlassung
zur Agrarpolitik 2007 gefordert, dass die Bestandesgrenzen aufgehoben werden. Das
Parlament hat jedoch einen entsprechenden Vorstoss abgelehnt.

Das Bundesamt für Landwirtschaft erwartet deswegen keine grossen Folgen. In den
für Schweinezucht und -mast bereits intensiv genutzten Landesgegenden wie etwa der
Innerschweiz seien Ausweitungen der Kapazitäten kaum möglich. Dem stünden die
geltenden Gewässerschutzgesetze entgegen und der Tierschutz sei über das
Tierschutzgesetz sichergestellt.

Hans-Ueli Huber, Geschäftsführer beim Schweizer Tierschutz (STS), kritisiert in
einem Bericht des "Tages-Anzeigers", der Bundesrat mache Tierfabriken wieder
salonfähig. Die Freilandhaltung, welche den Bedürfnissen der Tiere am ehesten
entspreche und von den Schweizer Konsumenten klar bevorzugt werde, sei mit so
vielen Tieren nicht mehr praktikabel.

Der heutige durchschnittliche Schweinemäster halte 100 bis 200 Tiere. In der
Hühnermast seien es 4.000 bis 8.000, schreibt die Nachrichtenagentur SDA. Gemäss
der Statistik des Schweizerischen Bauernverbandes konzentriert sich die
Legehennen- und die Mastpoulethaltung schon heute auf wenige Betriebe. So lebten
vor zwei Jahren zwei Drittel der Mastpoulets in Ställen mit mehr als 5.000 Tieren
und 1,5 Prozent der Eierproduzenten hatten 2'000 und mehr Legehennen und hielten
drei Fünftel des Gesamtbestandes. Ausserdem wurden drei Fünftel der Schweine in
Ställen mit mehr als 200 Tieren gemästet.


 



 

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