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AHO Aktuell - 29.12.2003

Die US-Regierung weitet Rückruf wegen BSE von Rindfleisch aus


(lid) - Neben Kalifornien, Nevada, Oregon und dem Bundesstaat Washington wird nun
auch Rindfleisch in Alaska, Montana, Hawaii, Idaho und der Pazifikinsel Guam aus
den Regalen der Geschäfte genommen. Das teilte gemäss einer Meldung der
Nachrichtenagentur SDA ein Vertreter des US-Landwirtschaftsministeriums mit. Die
dortigen Geschäfte könnten Fleisch von einem der Tiere erhalten haben, die am 9.
Dezember im Bundesstaat Washington geschlachtet worden waren. An diesem Tag war
dort eine mit BSE infizierte Milchkuh geschlachtet worden. Es handelt sich um den
ersten BSE-Fall in den USA.

Nach Bekanntwerden des BSE-Falls in den USA haben mehr als zwei Dutzend Länder
vorsorgliche ihre Rindfleischimporte aus den USA gestoppt. Die US-Behörden
stellten zwei Herden mit insgesamt 4400 Tieren unter Quarantäne. Der
US-Agrarwirtschaft drohen nach Einschätzung von Experten Milliardenverluste. Am
Samstag erklärte der Chefveterinär des US-Landwirtschaftsministeriums, Ron
DeHaven, alles weise darauf hin, dass die infizierte Kuh im Jahr 2001 aus der
kanadischen Provinz Alberta über Idaho in den US-Bundesstaat Washington importiert
worden sei.

Nun gehe es darum, die anderen Kühe aus der importierten Herde ausfindig zu
machen. DeHaven wies darauf hin, dass die Informationen über die Identität der Kuh
noch nicht endgültig bestätigt seien. Es gebe noch widersprüchliche Angaben. Eine
DNA-Analyse, deren Ergebnis in einer Woche erwartet wird, soll endgültige
Gewissheit verschaffen.

Kanadische Behördenvertreter reagierten auf die Erklärung des amerikanischen
Landwirtschaftsministeriums verärgert und sprachen von einer voreiligen
Ankündigung. Es würden nach wie vor die endgültigen Beweise fehlen, die klar
zeigten, dass es diese Kuh aus dieser Herde sei, sagte der kanadische
Chefveterinär Brian Evans. Deshalb müsse die DNA-Analyse abgewartet werden.

Mit der Erklärung von US-Präsident George W. Bush, er esse weiterhin Rindfleisch,
versuchte das Weisse Haus unterdessen die Konsumenten zu beruhigen. BSE steht im
Verdacht, beim Menschen eine neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
auszulösen. In Grossbritannien, wo rund 150 Menschen an der Krankheit gestorben
sind, waren im Kampf gegen die Rinderseuche 3,7 Millionen Rinder getötet worden.

 



 

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