Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 15.12.2003

Schweiz: Trockenheit trifft auch Wanderschafherden


(lid) - Der Bauernverband Aargau (BVA) appelliert an die schweizer Wanderschäfer,
trockenheitsgeschädigte Wiesen nicht oder nur schonend zu beweiden. Die von der
Trockenheit stark geschädigten Wiesen und viele Neuansaaten könnten bei zu
intensiver Beweidung durch die Schafe Schaden nehmen, schreibt der Verband in
einer Pressemitteilung. Weil die einzelnen Landwirte entscheiden, wo die Schafe
weiden dürfen, fordert der Verband betroffene Mitglieder auf, das Gespräch mit den
Schäfern zu suchen. Ausserdem habe er selber die Schäfer angeschrieben.

Abgesehen von Ausnahmesituationen nützt die Winterweide nicht nur den
Schafhaltern, sondern auch den Bauern. Bei lang andauernder Schneebedeckung gibt
es so weniger Schneeschimmel - eine Pilzkrankheit, die sich bei nass-kaltem Wetter
entwickelt - und das junge Gras schmeckt im Frühling nicht nach abgefrorenen oder
vermoderten Pflanzenresten. Wenn frühe Kälteeinbrüche den Schnitt oder die Weide
des letzten Aufwuchses verhindern haben, sind Wanderschafe besonders willkommen.

Rund 16.000 Lämmer verteilt auf 40 Herden ziehen im Winter, geführt von Hirten,
durchs schweizerische Mittelland. Hintergrund ist, dass zwei Drittel der Schafe im
Berggebiet gehalten werden, es aber wirtschaftlich nicht interessant ist, die
Lämmer über den Winter im Stall auszumästen. Im Flachland dagegen sind die Weiden
über den Winter ungenutzt, weil Kühe und Rinder im Gegensatz zu Schafen kein
gefrorenes Gras fressen. Schafe können ihr Futter sogar unter einer bis zu 20
Zentimeter dicken Schneeschicht hervorscharren.



 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de