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AHO Aktuell - 11.12.2003

Rückstände von Lasalocid in Futtermitteln und Hühnereiern


Stuttgart (aho) - Wie das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum am
Donnerstag, (11. Dezember) in Stuttgart mitteilte, wurden auch in
Baden-Württemberg Untersuchungen von Futtermitteln und Eiern veranlasst, nachdem
aus Mecklenburg-Vorpommern über den Nachweis von Lasalocid-Rückständen in
Hühnereiern berichtet wurde. Bisher wurden 54 Futtermittel- und 30 Eierproben auf
das Kokzidiostatikum Lasalocid untersucht. In Hühnereiern wurden bisher keine
Rückstände festgestellt. Die Untersuchungen werden im Sinne des vorbeugenden
Verbraucherschutzes fortgeführt.

In einer Probe Legehennenfutter, die bei einem Futtermittelhersteller entnommen
worden war, konnte Lasalocid nachgewiesen werden. Die Ermittlungen ergaben, dass
die betroffene Charge an mehrere landwirtschaftliche Betriebe in Bayern und an
einen Legehennenbetrieb in Baden-Württemberg geliefert worden war. In vier
weiteren Futtermittelproben aus landwirtschaftlichen Betrieben war Lasalocid
nachweisbar, wobei drei Proben nur sehr geringe Konzentrationen enthielten. Von
den Überwachungsbehörden wurden umgehend Eierproben in den betroffenen Betrieben
entnommen. Für eine Probe liegt bereits ein negatives Ergebnis vor, die Proben aus
den anderen Betrieben werden derzeit noch untersucht.

Lasalocid darf bei Schlachtgeflügel und Junghennen dem Futtermittel zur Prophylaxe
gegen Kokzidien (Darmparasiten) zugesetzt werden. Bei Masthähnchen ist vor der
Schlachtung eine Wartezeit von fünf Tagen einzuhalten. An Junghennen darf das
Futtermittel nur bis zur sechszehnten Lebenswoche verfüttert werden, damit keine
Rückstände in das Ei übergehen. Für Legehennen ist das Präparat nicht zugelassen.
Es wird vermutet, dass Lasalocid bei der Herstellung von Mischfuttermitteln über
Verschleppungen in Legehennenfutter gelangt ist.

Zusatzinformation:
Auslöser der Untersuchungen von Futtermitteln und Lebensmitteln in
Baden-Württemberg waren Meldungen aus Mecklenburg-Vorpommern über
Lasalocid-Rückstände in Hühnereiern vor zirka drei Wochen. Nachdem als Ursache
dieser Rückstände belastete Futtermittel vermutet wurden, hat Baden-Württemberg
eigene Untersuchungen von Futtermitteln und Eiern veranlasst.

 



 

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