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AHO Aktuell - 10.12.2003

Insgesamt sechster BSE-Fall in Thüringen


Erfurt (aho) - Bei der Untersuchung der Gehirnprobe einer aus einem
Landwirtschaftsbetrieb in Thüringen (Landkreis Gotha) stammenden und dort
verendeten Kuh wurde BSE diagnostiziert. Der Kadaver war in die
Tierkörperbeseitigungsanlage Erfurt-Kühnhausen verbracht worden, wo die
Gehirnprobe entnommen wurde. Die Probe wurde zunächst im zuständigen Institut in
Bad Langensalza mit positivem Ergebnis getestet. Ein weiterer Test in den Labors
der Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen bei Tieren auf der Insel Riems
bestätigte den BSE-Verdacht.

Das Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit und die beteiligten
Verwaltungsbehörden haben unverzüglich die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet.
Aus dem betreffenden Tierbestand dürfen keine für BSE empfänglichen Tiere
verbracht werden. Das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt stellt
die Identität sämtlicher im Tierbestand gehaltenen Rinder fest und ermittelt dabei
die sogenannten Kohortentiere (Rinder, die zur gleichen Zeit geboren und zusammen
mit dem betroffenen Rind gefüttert wurden). Sobald die Ermittlungen abgeschlossen
sind, werden die Tiere der Geburts- und Fütterungskohorte sowie die letzten
Nachkommen entsprechend der geltenden EU-Verordnung getötet und unschädlich
beseitigt. Von den Kohortentieren befinden sich rund 50 in dem betroffenen
Landwirtschaftsbetrieb. Weitere Rinder sind bis ins Ausland verkauft worden,
möglicherweise nach Polen oder Ungarn.

Beim betroffenen Tier handelt es sich um eine im Jahr 1997 geborene Kuh. In
Deutschland sind bisher 289 BSE-Fälle aufgetreten, davon in diesem Jahr 51 Fälle.
Es handelt sich um den insgesamt sechsten BSE-Fall in Thüringen, in diesem Jahr um
den dritten Fall.

 



 

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