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AHO Aktuell - 06.12.2003

Neuer Schweinepest-Test zugelassen


Berlin/Brüssel (aho) - Einen neuartigen, veterinärmedizinischen Impftest hat die
Europäische Kommission heute zugelassen, der bei Fällen von klassischer
Schweinepest (KSP) angewandt werden kann. Damit lassen sich nun geimpfte Schweine
von denjenigen Artgenossen unterscheiden, die sich auf natürliche Weise infiziert
haben. Weil in beiden Fällen Antikörper gegen die Viren gebildet werden, war eine
Unterscheidung bisher nicht möglich. Wichtig ist der Test vor allem dann, wenn
Notimpfungen die Ausbreitung der Seuche verhindern sollen.
Im Falle einer KSP-Infektion können Schweine selbst dann, wenn sie geimpft sind,
noch zur Verbreitung der Seuche beitragen. Sie können sich bislang nicht von
Schweinen, die zwar geimpft, aber nicht infiziert sind, unterscheiden lassen.
Kürzlich hatte die EU-Kommission zwei neue Impfstoffe zugelassen, die potenziell
als Marker-Impfstoffe verwendet werden könnten. Doch Tiere, die damit zwar
geimpft, aber dennoch KSP-infiziert sind, müssten nach der Impfung mit Hilfe eines
geeigneten Blut-Unterscheidungstests identifiziert werden. Tests mit solchen
Eigenschaften standen jedoch bislang nicht zur Verfügung. Der neu entwickelte
Unterscheidungstest kann nun jedoch bei einer Notimpfung unter Verwendung eines
Marker-Impfstoffes erfolgreich angewendet werden.

Die klassische Schweinepest ist eine Virusinfektion von Haus- und Wildschweinen,
die eine schwere Erkrankung mit sehr hoher Sterblichkeitsrate verursacht. Es sind
zwar keine Risiken bekannt, wonach der KSP-Virus zu Erkrankungen beim Menschen
führen könnte, jedoch beeinträchtigt das Auftreten der KSP in der EU den Handel
und kann erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen. Deshalb, aber auch aus
Tierschutzgründen, gehört die Tilgung der Seuche in der EU zu den Prioritäten im
Bereich Tiergesundheit.


 



 

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