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AHO Aktuell - 06.12.2003

Lachszucht besser als ihr Ruf


München (aho) - Zuchtlachs galt lange Zeit als minderwertig. Dank
intelligenter Haltungsmethoden hat sich das gründlich geändert,
schreibt die Zeitschrift natur&kosmos in ihrer Januar-Ausgabe. "Im
Lachsfarming hat sich in den letzten Jahren eine Revolution
vollzogen", bestätigt Harald Rosenthal, Aquakultur-Experte vom
Institut für Meereskunde der Universität Kiel. Zahlen belegen das:
Kippte Norwegen, Lachs-Exporteur Nummer eins, 1987 noch
50.000 Kilo Antibiotika in die Fischgehege, waren es 2002 bei fünffach
gestiegener Produktion noch ganze 500 Kilo. Das Zauberwort heißt
"Besatz-Reduzierung". Wo sich früher 50 Kilo Lachse pro Kubikmeter
Wasser drängten, sind es heute zehn bis 25 Kilo - das vermindert
Stress und damit Infektions-Anfälligkeit. Viele Erzeuger haben aus
Kostengründen umgestellt. Denn intelligent produzierter Lachs spart
viele Ausgaben. So errechnen in Norwegen Computer-Modelle die
optimale Futtermenge pro Gehege und Zuchttag - das spart Geld und
schont die Umwelt. Profiteinbußen durch Besatzreduzierung vermeiden
die Farmer, indem sie die Gehege vergrößern. Positiver Nebeneffekt:
Die Fische können sich wieder bewegen und verfetten nicht, das
Fleisch wird besser. Woran man guten Lachs erkennen kann, zeigt
natur&kosmos: Fisch aus schlechter Zucht lagert infolge
Bewegungsmangel breitere Fettsäume ein. Je schmaler die hellen
Fettbänder, die das Fleisch durchziehen, umso besser. Auch
"Rettungsringe" sind verräterisch - Fettansammlungen an den
Bauchlappen, erkennbar an den unteren Filet-Enden.

 



 

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