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AHO Aktuell - 05.12.2003

Krise am österreichischen Schweinemarkt spitzt sich zu


(lid) – Die österreichischen Mastschweinehalter kämpfen derzeit mit sinkenden
Produzentenpreisen. Gleichzeitig steigen aber die Preise an der Verkaufsfront. Der
Präsident der burgenländischen Landwirtschaftskammer, Franz Stefan Hautzinger
bezeichnet die gegenwärtige Situation als katastrophal. Ein Grossteil der
Schweinehalter schreibe rote Zahlen. Die klein strukturierten Familienbetriebe in
Österreich könnten mit den ausländischen Tierfabriken auf Dauer nicht mithalten,
sagte Hautzinger gemäss dem Wiener Agrarpressedienst AIZ. Die Produzentenpreise
bei Mastschweinen befinden sich seit einiger Zeit auf Talfahrt. Erhielt der
Landwirt im März 2001 noch durchschnittlich 2.02 Euro (3.15 Franken) pro
Kilogramm, so beträgt der Basispreis in dieser Woche nur noch 1.06 Euro (1.65
Franken). Auf der anderen Seite stiegen die Konsumentenpreise gemäss Hautzinger
von 6.89 Euro (10.75 Franken) im März 2001 auf 7.10 Euro (11.05 Franken). Die
betroffenen Landwirte hätten einen Preisverfall von nahezu 50 Prozent zu
verkraften, während die Konsumenten mit immer weiter steigenden Preisen leben
müssten. Dieser Zustand sei nicht nachvollziehbar und bedürfe dringend einer
Verbesserung. Es könne nicht sein, dass wachsender Profit auf Kosten der Landwirte
und der Konsumenten erwirtschaftet werde. Hautzinger fordert daher gerechte
Produzentenpreise. Zudem gibt der LK-Präsident zu bedenken, dass bei den
Diskussionen um das neue Tierschutzgesetz von verschiedener Seite immer wieder
strenge Auflagen und klein strukturierte Betriebe gefordert würden. Auf der
anderen Seite fallen die Produzentenpreise. Dieser Spagat sei auf Dauer nicht
machbar, denn Tierschutz habe seinen Preis und müsse entsprechend honoriert
werden.

 



 

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