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AHO Aktuell - 05.12.2003

Kühe im Schnee: Erst Wind und Nässe lassen Tiere schlottern


Bern (aho) - Kühe können auch im Winter dauernd auf der Weide gehalten werden. Mit
ihrem Fell frieren sie an trockenen Wintertagen selbst bei Minustemperaturen
nicht. Bei Regen und Wind aber sind Kühe bedeutend kälteempfindlicher: Das
Bundesamt für Veterinärwesen der Schweiz (BVET) hat deshalb nun
Mindestanforderungen zum Witterungsschutz für dauernd im Freien gehaltene
Nutztiere festgelegt.
In einer neu veröffentlichten "Information Tierschutz" beschreibt das BVET, wann
ein Witterungsschutz nötig ist und was er Kühen, Ziegen, Schafen, Schweinen und
Pferden bieten muss. Dabei muss nicht zwingend ein gebauter Unterstand vorhanden
sein. Es kommt auch ein natürlicher Witterungsschutz, etwa eine dichte Hecke, in
Frage. Wichtig ist im Winter, dass die Tiere bei Nässe vor Wind geschützt sind und
ein trockenes Plätzchen zum Liegen haben. Zudem muss der Witterungsschutz so
angelegt sein, dass auch rangniedere Tiere ihn betreten können. Mit einem solchen
Witterungsschutz können Kühe in der Schweiz prinzipiell den ganzen Winter hindurch
draussen bleiben: In Versuchen hielten Mastrindern an trockenen Wintertagen Kälte
von bis zu minus 30 Grad Celsius aus. Auch lassen sich Rinder gerne einschneien,
selbst wenn ihnen ein trockener Unterstand zur Verfügung steht.
Nicht nur auf der Weide, auch in offenen Stallgebäuden können Tiere tiefen
Temperaturen ausgesetzt sein. Diese Haltungsform ist etwa bei Schweinen zunehmend
verbreitet. Wichtig bei Kälte ist, dass die Schweine stets einen warmen, zugfreien
Liegebereich aufsuchen können. Ab welchen Temperaturen Tierhalter solche
Massnahmen ergreifen müssen, damit die Tiere nicht frieren, hat das BVET in den
nun revidierten Richtlinien für die Haltung von Schweinen festgelegt.

 



 

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