Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 04.12.2003

Lasalocid: Bisher alle Futterproben negativ


Hannover (aho) – Der Verdacht, daß das Kokzidiostatikum Lasalocid durch eine
Verschleppung während der industriellen Futterproduktion in Legehennenfutter
gelangt ist und so Rückstände in Eiern verursacht wurden, hat sich bisher nicht
bestätigt. Wie der Sprecher des niedersächsischen Agrarministeriums Gert Hahne am
Donnerstag in Hannover mitteilte, habe man mittlerweile über 30 Futterproben von
drei in Frage kommenden Herstellern überprüft und keine Spur von Lasalocid
gefunden. Wegen der Belastung mit Lasalocid werden in Niedersachsen gegenwärtig
mehrere Millionen Eier vernichtet, drei Legehennenbetriebe von drei Produzenten
sind gesperrt. Lasalocid, ein sogenanntes ionophores Kokzidiostatikums, darf dem
Broiler-, Junghennen und Putenfutter gegen Kokzidien (Darmparasiten) eingesetzt
werden. Es ist eine Wartezeit von fünf Tagen einzuhalten. In der
Legehennenhaltung ist dieses Präparat jedoch nicht zugelassen.

In Fachkreisen wird ein sogenannter "Recyclingeffekt" diskutiert. Dabei
nehmen Hennen in Boden - und Auslaufhaltung beim Scharren und Picken in Einstreu
oder Auslauf Arzneimittel - oder Zusatzstoffreste ungewollt wieder auf, obwohl die
für das Produkt festgelegte Wartezeit eingehalten wurde. So können Rückstände noch
nach Wochen nachgewiesen werden. Da die Wartezeiten für Arzneimittel durch
Versuche an Batteriehennen festgelegt wurden, dürften die Arzneimittelwartezeiten
in der Boden - und Auslaufhaltung durch den "Recyclingeffekt" völlig
unzureichend sein und müssen für diese Haltungsform neu festgelegt werden.


 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de