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AHO Aktuell - 25.11.2003

Futtermittel als Ursache für Lasalocid-Rückstände in Eiern in Verdacht


Schwerin (aho) - Die intensiven Recherchen zur Lasalocid-Na Belastung von
Hühnereiern haben Hinweise ergeben, dass der Wirkstoff Lasalocid-Na durch eine so
genannte Verschleppung im Futtermittel in die Hühnereier gelangt ist. Zur
Verschleppung des Wirkstoffes kann es kommen, wenn in der Futtermittelproduktion
wie allgemein üblich Futtermittel für unterschiedliche Tierarten nacheinander
produziert werden. Der Wirkstoff Lasalocid-Na darf in der Mastgeflügelhaltung
(Puten, Hähnchen) und bei Junghennen gegen Kokzidien (Parasiten) eingesetzt
werden. In der Legehennenhaltung ist dieses Präparat jedoch nicht zugelassen. Wird
nach der Produktion von Lasalocid-Na-haltigem Futter später Kraftfutter für
Legehennen produziert, können unter Umständen Wirkstoffrückstände in die Mischung
gelangen.
Das von den betroffenen Betrieben verwendete Futter stammt von Unternehmen aus
drei verschiedenen Bundesländern. "Wir gehen deshalb davon aus, dass eine ähnliche
Problematik in anderen Bundesländern vermutet werden kann", sagt
Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD). In Gesprächen mit dem
Landwirtschaftsministerium haben die Kraftfutterunternehmen dargestellt, dass
kurzfristig Maßnahmen aufgenommen wurden, um die potentiellen
Verschleppungsmöglichkeiten auszuräumen.
Bereits am Donnerstag hatte das Bundesverbraucherschutzministerium alle
Bundesländer aufgefordert, verstärkt Hühnereier und Futtermittel auf Lasalocid-Na
zu untersuchen. "Jetzt werden wir alles daran setzen, die Ursachen zu finden und
abzuschalten, um Probleme dieser Art in Zukunft auszuschließen", betonte
Landwirtschaftsminister Backhaus. Er weist noch einmal darauf hin, dass der in den
Eiern gefundene Grenzwert vom Bundesinstitut für Risikoforschung als für den
Verbraucher unbedenklich eingestuft wurde.

 



 

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