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AHO Aktuell - 22.11.2003

Lasalocid-Rückstände in Hühnereiern gefunden


Schwerin (aho/lme) - Bei Eiern von sieben Legehennenhaltungsbetrieben (44.000
Hennen in Bodenhaltung) aus Mecklenburg-Vorpommern (drei Landkreise) wurden
Rückstände des ionophoren Kokzidiostatikums Lasalocid-Na gefunden. Lasalocid-Na
darf dem Broiler-, Junghennen und Putenfutter gegen Kokzidien (Parasiten)
eingesetzt werden. Es ist eine Wartezeit von fünf Tagen einzuhalten. In der
Legehennenhaltung ist dieses Präparat jedoch nicht zugelassen. Den Betrieben wurde
daraufhin untersagt, Eier weiterhin in den Verkehr zu bringen. Zur Zeit müssen
täglich etwa 35.000 Eier vernichtet werden.

Die routinemäßige Untersuchung von Hühnereiern im Rahmen des nationalen
Rückstandskontrollplans hatte Mitte des Jahres zwei positive Befunde ergeben.
Daraufhin waren die Untersuchungen ausgeweitet worden. In den Eiern wurden
Lasalocid-Na-Spuren im Bereich von 5 – 25 Mikrogramm pro Kilogramm Eimasse
gefunden.

Die Quelle des Wirkstoffs ist zur Zeit umbenannt. Zur Zeit werden Futter, Wasser
und Einstreu auf Lasalocid-Na untersucht.

In Fachkreisen wird ein sogenannter „Recyclingeffekt“ diskutiert. Dabei
nehmen Hennen in Boden – und Auslaufhaltung beim Scharren und Picken in Einstreu
oder Auslauf Arzneimittel – oder Zusatzstoffreste ungewollt wieder auf, obwohl die
für das Produkt festgelegte Wartezeit eingehalten wurde. So können Rückstände noch
nach Wochen nachgewiesen werden. Da die Wartezeiten für Arzneimittel durch
Versuche an Batteriehennen festgelegt wurden, dürften die Arzneimittelwartezeiten
in der Boden - und Auslaufhaltung durch den „Recyclingeffekt" völlig
unzureichend sein und müssen für diese Haltungsform neu festgelegt werden.

 



 

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