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AHO Aktuell - 06.11.2003

Minister Backhaus: Kälbersterblichkeit ist in vielen Betrieben zu hoch


Schwerin (aho) - Das Landwirtschaftsministerium von Mecklenburg-Vorpommern will
mit gezielten Maßnahmen die Landwirte dabei unterstützen, die Kälbersterblichkeit
in den Betrieben zu senken. Eine Untersuchung hatte ergeben, dass in jedem fünften
kälberhaltenden Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern die Kälbersterblichkeit bei 25
Prozent und darüber liegt. Das ist das vorläufige Ergebnis nach der Auswertung von
Berichten der zuständigen Amtstierärzte von 724 Betrieben. "Solche Verlustraten
können wir nicht akzeptieren. Wir müssen daran arbeiten, diese erschreckend hohe
Zahl zu senken", sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD). Positiv
wertete er, dass immerhin bei der Hälfte der erfassten Betriebe die Sterblichkeit
unter 15 Prozent lag. Bei 133 Betrieben - das entspricht 18 Prozent - lag die
Kälbersterblichkeit bei nur 5 Prozent und darunter.
Das Landwirtschaftsministerium hatte im Sommer einen Erlass herauszugeben, um die
Kälberhaltung in den Betrieben zu kontrollieren, nachdem wiederholt auffällig hohe
Verlustraten bekannt geworden waren. Die zuständigen Amtstierärzte überprüfen und
erfassen die Haltungsbedingungen, Fütterung und Einschätzung der Tiergesundheit in
den Betrieben.
Defizite sind vor allem im Management zu suchen, das heißt bei der Hygiene, der
Sachkunde der Mitarbeiter sowie fehlender durchgängiger Geburtenüberwachung bei
den Tieren. Bei cirka der Hälfte der Tiere handelt es sich um Totgeburten, bei den
übrigen starb der Großteil in den ersten Tagen nach der Geburt.
Zusammen mit Experten z. B. des Rindergesundheitsdienstes sollen die Betriebe
Maßnahmen erarbeiten, um die Kälberverluste zu senken. Betriebe mit 25 und mehr
Prozent Kälbersterblichkeit erhalten die Auflage, noch für dieses Jahr ein
Sanierungskonzept zur Senkung der Verluste vorzulegen. Zuständig für die Kontrolle
sind die Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter, die geeignete Maßnahmen
anordnen können.

 



 

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