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AHO Aktuell - 15.10.2003

Freilandhaltung von Fleischrindern: Anreicherung von Stickstoff vorbeugen


(aid) - Die ganzjährige Freilandhaltung von Fleischrindern hat in
Deutschland an Bedeutung gewonnen. Zur Senkung der Produktionskosten wird
die Bewirtschaftung von Grenzstandorten zunehmend extensiviert und auf
Investitionen in Stallgebäude und aufwändige Entmistungstechnik
verzichtet. Für die winterliche Freilandhaltung sind leicht dränende,
sandige Böden mit einer hohen Trittfestigkeit am besten geeignet. Diese
Böden weisen aber während der Wintermonate ein hohes Verlagerungsrisiko
für leicht lösliche Nährstoffe, besonders Nitrat, auf. Verglichen mit
intensiv bewirtschafteten Weiden sind die Stickstoffverluste auf Weiden in
einem extensiven Winteraußenhaltungsverfahren jedoch gering. Dies ist das
Ergebnis einer Forschungsarbeit am Forschungs- und Studienzentrum für
Veredelungswirtschaft Weser-Ems der Georg-August-Universität Göttingen.
Auf marginalem Dauergrünland (Geeststandort) wurde dazu ein dreijähriger
Weideversuch zur Einschätzung des Nitrat-Verlagerungspotenzials bei
Winterweide durchgeführt. Berücksichtigt wurden die verschiedenen
Weidebereiche wie Futter- und Tränkeplätze sowie die Weidefläche. Der
Weideversuch hat gezeigt, dass durch Einstreuen der Funktionsbereiche
Futterplatz und Tränke Menge des in den Boden eindringenden Stickstoffs
verringert und die Nitrifikation noch während des Winters verhindert
werden. Mit einem höheren Weidefutterangebot kann die Stickstoffmenge, die
an den Futterplätzen akkumuliert, weiter verringert werden. Ein einmaliges
Verlegen der Futterplätze während des Winters hatte keine positive Wirkung
auf den Stickstoff-Gehalt unter den Futterplätzen.

aid, Dr. Marion Morgner




 



 

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