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AHO Aktuell - 09.10.2003

Campylobacter bei Geflügel: Übertragungswege untersucht


(aid) - Die Zahl der Erkrankungen durch Campylobacter-Keime steigt an. In
Deutschland ist die Campylobacteriose die zweithäufigste bakteriell
bedingte Darminfektion beim Menschen, nach der Salmonellose. Sie wird
durch die Nahrung übertragen, vor allem durch nicht ausreichend gegartes
Geflügelfleisch oder durch von rohem Geflügelfleisch kontaminierte
Lebensmittel. Besonders groß ist die Gefahr einer Erkrankung in der warmen
Jahreszeit. Das Bundesinstitut für Risikobewertung untersuchte in einem
Forschungsvorhaben das Vorkommen der Keime in der Mast, während der
Schlachtung und auf dem Endprodukt. Erste Ergebnisse zeigen, dass
Campylobacter-belastete Geflügelherden sehr wahrscheinlich für den
Keimeintrag und die Keimverbreitung in den Schlachthof mitverantwortlich
sind. Nach der Schlachtung positiver Herden waren die Endprodukte immer
Campylobacter-positiv und somit gelangten die Keime an den Endverbraucher.
Die unzureichende Reinigung und Desinfektion der Transportkisten ist eine
Ursache für die Verbreitung der Erreger. Damit dieser Infektionsweg
unterbrochen wird, sollte noch in der Mastanlage das Geflügel auf
Campylobacter untersucht werden. Nur dann lassen sich Kreuzkontaminationen
in der Schlachtkette verhindern.

aid, Thomas Hanenberg





 



 

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