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AHO Aktuell - 02.10.2003

TiHo weist Kritik an Legehennenstudie durch Agrarminister zurück


Hannover (aho) - Im Rahmen der Agrarministerkonferenz am 26. September 2003 in
Rostock Warnemünde wurden erste Zwischenergebnisse einer Studie der Tierärztlichen
Hochschule Hannover zur Gesundheit und Leistung von Legehennen in verschiedenen
Haltungssystemen vorgelegt. Seitens einiger Länderministerien wurde bei der
Bewertung der Studie Äußerungen laut, dass die Studie „unwissenschaftlich und
unseriös“ sei.

Diese Äußerungen nimmt die Tierärztliche Hochschule mit großer Verwunderung zur
Kenntnis und weist sie zurück; sie können nur in unvollkommener Kenntnis der
Studie oder aus anderen, der Hochschule nicht bekannten Gründen geäußert worden
sein, teilte der Präsident der Tierärztlichen Hochschule Hannover heute der Presse
mit und führt weiter aus:

Die Studie, die vom Institut für Biometrie, Epidemiologie und
Informationsverarbeitung erstellt wurde, ist nach den Prinzipien der guten
wissenschaftlichen und insbesondere der guten epidemiologischen Praxis
durchgeführt worden. Mit den Untersuchungen wurde erstmalig auf breiter Basis
repräsentativ der Status quo der gesundheitlichen und der Leistungssituation in
der Legehennenhaltung in Betrieben dargestellt.

Die vorliegenden Daten beschreiben, dass die gesundheitliche Situation der Hennen
(gemessen am Vorkommen von Impfungen und Behandlungen vor und während des
Legedurchgangs), das Verhalten der Tiere und die Verluste in den Haltungssystemen
zum Teil sehr unterschiedlich sind. So ist auffällig, dass in den Systemen der
Boden- und Volierenhaltung häufiger Impfungen und Behandlungen erfolgen als in der
konventionellen Käfighaltung. Gleiches gilt für die Verhaltensweisen des
"Federpickens" und des "Kannibalismus" sowie die Verlustraten pro 1.000
Anfangshennen. Betrachtet man das Leistungsniveau der Tiere, so werden in der
konventionellen Käfighaltung pro Henne mehr Eier produziert.

Die endgültige Aus- und Bewertung dieser zunächst nur beschreibenden Ergebnisse
erfolgt im Rahmen einer epidemiologischen Modellrechnung. Der Endbericht wird zum
Jahreswechsel 2003/04 vorliegen.

Der Zwischenbericht kann im Internet eingesehen werden.

 



 

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