Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 29.09.2003

Kreis Soest: Veterinärdienst kontrollierte auf der Autobahn


Soest (aho/lme) - Der Veterinärdienst des Kreises Soest hat jetzt in
Zusammenarbeit mit der Autobahnpolizei Soest/Kamen auf der A 44 insgesamt 14
Lebensmittelfahrzeuge und fünf Tiertransporter überprüft. Drei der Tier- und zwei
der Lebensmitteltransporte beanstandeten die Kontrolleure des Kreises, die zweimal
im Jahr zu einer solchen Aktion aufbrechen.

Die Mängel der Tiertransporte bezogen sich nicht auf tierschutzwidrige
Transportbedingungen, sondern auf fehlende oder unvollständige Eintragungen in
Desinfektionsbüchern, wie sie nach dem Tierseuchenrecht vorgeschrieben sind. Bei
einem Fahrzeug fehlte ein Schild über die Größe der Ladefläche, für ein
transportiertes Pferd fehlte der ebenfalls vorgeschriebene Equiden-Pass, das heißt
der Personalausweis des Pferdes.

Bei den gestoppten Lebensmittel-Lkw schritt das Team des Veterinärdienstes wegen
zu hoher Lagertemperaturen ein, schwerwiegenden Verstöße gegen das
Lebensmittelrecht stellten die Kreis-Mitarbeiter allerdings nicht fest.

In einem Fahrzeug ergaben Kerntemperaturmessungen bei panierten Schweineschnitzeln
lediglich 10 Minusgrade. Tiefkühlware muss aber bei minus 18 Grad Celsius gelagert
werden und darf nur während des Transportes auf eine Temperatur von 15 Grad minus
absinken. "Wie sich herausstellte, hatte offensichtlich die am Tag zuvor
hergestellte und eingefrorene Ware das Werk verlassen, noch bevor die
vorgeschriebene Lagertemperatur erreicht worden war", erläutert Kreisveterinär Dr.
Eberhard Büker, für die Lebensmittelüberwachung zuständiger Sachgebietsleiter, der
zusammen mit Susanne Greiner-Fischer, für den Tierschutz verantwortliche
Veterinärin, sowie Ulrich du Mont und Heinz-Josef Ramm von der
Lebensmittelüberwachung im Einsatz war. Der Veterinärdienst setzte den für den
Hersteller zuständige Behörde und die Abnehmer der Ware in Kenntnis. Da
gesundheitliche Gefahren auszuschließen waren, konnte das Fahrzeug seine Fahrt
fortsetzen.

Ein weiteres Fahrzeug transportierte Rindfleisch bei 9,1 Grad und Schweinefleisch
bei 8 Grad. Die hier vorgeschriebene Transporttemperatur muss unter 7 Grad liegen.

Kurioserweise wurde auch ein Lkw kontrolliert, der jedoch nur Kunstwerke
transportierte. Dieses Fahrzeug war ins Auge der Polizei geraten, weil es ein
Kühlaggregat über dem Führerhaus aufwies. Die Auflösung des Rätsels: Auch teure
Kunstwerke müssen klimatisiert transportiert werden.

 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de