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AHO Aktuell - 25.09.2003

Preisanstieg bei Geflügelprodukten durch europaweite Ernteausfälle


Bonn (aho/lme) - Nach Angaben des Zentralverbandes der Deutschen
Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG) ist mit einem deutlichen Preisanstieg für
Geflügelprodukte zu rechnen. Von der Entwicklung werden sowohl Geflügelfleisch als
auch Eier betroffen sein. Hintergrund sind die europaweiten Ernteausfälle bei
Getreide, die durch die extreme Witterung im Sommer hervorgerufen wurden. In der
gesamten EU und auch in Osteuropa sind die verfügbaren Getreidemengen sehr knapp.
Die Preise für Getreide sind bereits um rund 35 Prozent gestiegen. Während im
letzten Jahr eine Tonne Futterweizen noch zu einem Preis von 105 Euro frei Werk
geliefert wurde, müssen die Futtermittelhersteller heute 140 Euro dafür bezahlen.

Dadurch haben sich die Futtermittel in der Geflügelernährung, die einen hohen
Getreideanteil erfordert, bereits um bis zu 20 Prozent verteuert. „In der
Erzeugung entfallen rund 60 Prozent aller Kosten auf die Futtermittel. Die
europaweite Verknappung und Verteuerung von Getreide macht deshalb auch vor den
deutschen Erzeugern nicht Halt“, so Dr. Siegfried Hart, Geschäftsführer des ZDG.
Diese langfristigen Mehrkosten in der landwirtschaftlichen Primärproduktion
müssten, wie in anderen Ländern auch, weitergegeben werden. Diese Entwicklung
bestätigten die Delegierten aus 14 europäischen Ländern bei der Jahrestagung der
europäischen Vereinigung der Geflügelschlachtereien und des Geflügelimport- und
Exporthandels der EU (a.v.e.c.) am vergangenen Wochenende in Gleneagles,
Schottland.

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. vertritt als
Dachorganisation die Interessen der Geflügelfleisch- und Eiererzeuger
einschließlich der vor- und nachgelagerten Bereiche. Mehr als 7.900 Betriebe sind
in den angeschlossenen Bundes- und Landesverbänden im ZDG organisiert.




 



 

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