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AHO Aktuell - 24.09.2003

Agrarminister stellen Verbot der Käfighaltung in Frage


Rostock/Hannover (aho) - Die 2001 vom Bundesrat verabschiedete
Legehennenverordnung kommt laut einem Bericht der Ostseezeitung (OZ) erneut auf
den Prüfstand. Am Freitag wird im Rahmen der Agrarministerkonferenz (AMK) 2003 in
Rostock-Warnemünde über das Thema diskutiert, bestätigte gestern die Sprecherin
des Schweriner Landwirtschaftsministeriums gegenüber den Medien. Insbesondere das
Verbot so genannter ausgestalteter Käfige müsse aufgrund wissenschaftlicher
Erkenntnisse überprüft werden, verlautete laut OZ aus dem Agrarministerium in
Hannover. Danach wollen Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern gegen das Verbot
der Käfige vorgehen, das ab 2006 gelten soll.
Die niedersächsische Landesregierung hatte laut OZ bei der Tierärztlichen
Hochschule Hannover ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die verschiedenen
Haltungsformen zu vergleichen. Darin stellten die Wissenschaftler fest, dass
Hühner in Boden-, Volieren- und Freilandhaltung schlechtere
Lebensbedingungen
haben als in der Käfighaltung. Der Studie zufolge beträgt die
Sterblichkeit bei Hühnern in Freilandhaltung 20 Prozent, bei Käfighaltung zehn
Prozent. In so genannten ausgestalteten Käfigen, in denen Hühner in Gruppen von 40
Tieren leben, liegt die Mortalitätsrate bei vier Prozent, berichtet die OZ.
Erkrankungen treten in offenen Haltungssystemen häufiger auf als in Käfigen.
Niedersachsens Agrarministerium geht davon aus, dass das Verbot ausgestalteter
Käfigen nicht mit dem Tierschutz vereinbar ist.

 



 

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