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AHO Aktuell - 12.09.2003

Thalheim: Akzeptanzoffensive für Tierhaltung in den Dörfern


Osnabrück (aho) - Der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium Gerald
Thalheim (SPD) fordert von der Politik eine Akzeptanzoffensive, die dafür sorgen
soll, dass die Tierhaltung in den Dörfern ihren Platz behält. Wie der
Staatssekretär in einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“
(Freitagausgabe) ausführte, komme es mit Blick auf den hohen Qualitätsstandard
nicht auf ökologische oder konventionelle Erzeugung an. Thalheim: „Ich habe den
Eindruck, dass dieser Konflikt in der Vergangenheit von mehreren Seiten künstlich
geschürt wurde“. Für beide Bereiche gebe es den Trend, dass die Verarbeitung von
Lebensmitteln zu Fertigprodukten deutlich zunehmen werde. Und zu einer
Konzentration von Anbietern führen. Thalheim: „Ob öko oder konventionell erzeugt,
macht dabei keinen Unterschied“.

Laut Zeitungsbericht deutet sich in der Agrarpolitik der Bundesregierung sich eine
Neuorientierung an. Thema Nummer eins sei in Zukunft nicht die Agrarwende, sondern
„überhaupt die Landwirtschaft im Land zu halten“, wird Thalheim zitiert. Eine
weitere Subventionierung des Öko-Bereichs lehnt Thalheim ab: „Wir müssen da nicht
mehr draufsatteln“, betonte der Staatssekretär. Statt dessen werde der Bund wie
auch im konventionellen Bereich weiterhin in die Forschung und Beratung
leistungsfähiger Unternehmen investieren. Die Landwirtschaft werde sich künftig
noch stärker an den Märkten ausrichten. In Deutschland gehe es vor allem darum,
„den Standort zu sichern und die Chancen der EU-Osterweiterung zu nutzen“.

Thalheim warb im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ um Verständnis
dafür, dass sein Ressort im Bundeshaushalt 2004 mit einem Minus von 7,4 Punkten
prozentual mit den tiefsten Einschnitten rechnen muss. Bei den notwendigen
Einsparungen komme mit dem Agrarbereich unvermeidlich der Sektor als erstes in den
Blickpunkt, der einerseits die meisten Subventionen bekommt und andererseits nicht
solch große Zukunftsperspektiven hat wie etwa die Computerbranche. Thalheim: „Wir
müssen uns jetzt für die Mikrochips entscheiden“.

 



 

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