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AHO Aktuell - 11.09.2003

Landvolk gegen nationale Verschärfung der Schweinehaltungsverordnung


L P D - Gegen die geplanten nationalen Verschärfungen bei der Umsetzung der
Schweinehaltungsverordnung hat sich das Landvolk Niedersachsen ausgesprochen. Der
Mitte August dem Bundesrat zugeleitete Entwurf der „zweiten Verordnung zur
Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung“ geht weit über die Vorgaben
der aktuellen EU-Richtlinie hinaus. Vielmehr schließt sich das Landvolk der
Forderung der CDU-regierten Bundesländer an und fordert eine Umsetzung der
EU-Richtlinien im Verhältnis Eins zu Eins. Der Regierungsentwurf würde hingegen
die Wettbewerbssituation der deutschen Schweinehalter erheblich benachteiligen und
auch den gesamten vor- und nachgelagerten Bereich massiv belasten. Beispielsweise
klaffen beim Platzbedarf die Werte zwischen der EU und den deutschen Plänen stark
auseinander. In Deutschland sollen je Tier in der Gewichtsklasse von 85 bis 100
Kilogramm etwa 1,10 Quadratmeter zur Verfügung stehen, während die EU nur 0,65
Quadratmeter vorschreibt. Im übrigen sieht das Landvolk zur Zeit überhaupt keinen
Anlass zu einer weiteren Verschärfung, denn erst im Herbst 2001 habe die EU die
Tierschutzstandards für Sauen angepasst. Bis 2005 soll die EU-Kommission im Rat
einen Bericht vorlegen, der die Auswirkungen der EU-Richtlinie analysiert und
gegebenenfalls Gesetzgebungsvorschläge für die Haltung von Ferkeln und
Mastschweinen enthält. Vor diesem Termin sollten daher auf nationaler Ebene keine
neuen Vorschriften erlassen werden, begründet das Landvolk seine Kritik.



 



 

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