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AHO Aktuell - 07.08.2003

Früherer Tierpfleger soll mehr als 400 Kühe getötet haben


Halle/Saale/ Steigra (aho) - Die Polizei kennt den mutmaßlich für den Tod von 400
Milchkühen verantwortlichen "Kuhmörder von Steigra". Das meldet die Mitteldeutsche
Zeitung (MZ) in ihrer aktuellen Ausgabe. Nachdem gestern das von einer versteckten
Kamera aufgenommene Konterfei des Mannes in der Presse veröffentlicht worden war,
gingen bei der zuständigen Kripo in Merseburg mehrere Hinweise ein. Darunter auch
der entscheidende, der die Fahnder schließlich auf die heiße Spur brachte. Nach
Informationen der MZ handelt es sich bei dem dringend Verdächtigen um einen
ehemaligen Mitarbeiter der betroffenen Milchviehanlage der Agrargenossenschaft
Steigra (Landkreis Merseburg-Querfurt / Sachsen-Anhalt). Offenbar war der Mann in
Unfrieden geschieden. Polizei und Staatsanwaltschaft lehnten gestern Abend jede
Stellungnahme gegenüber der MZ ab.

Doch mit der Klärung der Identität des Mannes dürften längst nicht alle Fragen
beantwortet sein. Etwa die, warum der Täter nicht von den ehemaligen Kollegen
erkannt worden war. Immerhin war der verräterische Film im Stall der
Milchviehanlage bereits zu Pfingsten mitgeschnitten worden. Bis dahin hatte der
"Unbekannte" bereits die Euter von mehr als 400 Tieren durch Injektionen mit
tödlichen Bakterien (C. pyogenes) infiziert. Manchmal seien auf einen Schlag 30
Milchkühe verendet, wird Gustav Wille, Vorstandsvorsitzender des Agrarunternehmens
Steigra, in der MZ zitiert. "Seltsamerweise traf es immer die besten Tiere, die
mehr als 10.000 Liter Jahresleistung gebracht haben." Der erste Fall war im Jahr
2000 registriert worden. Als sich die Todesfälle mehrten, hatte die Firma
schließlich eine versteckte Kamera installieren lassen.

 



 

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