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AHO Aktuell - 06.08.2003

Gruppenhaltung für tragende Sauen: Stabiles Fundament gefragt


(aid) - Mit dem Einstieg in die Gruppenhaltung tragender Sauen sind einige
grundlegende Veränderungen verbunden. Die größere Bewegungsfreiheit kann
Ursache verschiedener Unfälle werden. In dem Infodienst der Sächsischen
Landesanstalt für Landwirtschaft wurden praktische Hinweise zur Verhütung
baulicher oder haltungsbedingter Fehler gegeben. Die Schlitzbreiten bei
Spaltenböden sollten für Jungsauen auf 17 mm reduziert werden und auch für
Altsauen 20 mm nicht überschreiten. Verletzungen treten häufiger an den
Hinter- als an den Vordergliedmaßen auf. Unmittelbar am Trog sollte der
Boden gut drainiert sein, um nicht zum Suhlen einzuladen; im Bereich der
hinteren Klauen aber könnte ein Band teilgeschlossenen Bodens Verletzungen
beim Rückschritt vorbeugen. Geschlossene Liegeflächen dürfen nicht zu
gefährlichen "Rutschbahnen" durch nicht abzuleitenden Harn und Kot werden.
Als weniger unfallträchtig werden Liegeflächen mit schlitzreduzierten
Spaltenböden (bis 15 % Schlitze) angesehen. Voll geschlossene
Buchtenabschnitte sollten ein Gefälle von 1 bis 3 % aufweisen. Sind bei
der Gruppenzusammenstellung die Rangkämpfe nicht nach etwa 48 Stunden
abgeschlossen, sollten Buchtengestaltung oder Gruppenzusammensetzung
hinterfragt werden. Statische Gruppen, die zusammenbleiben, sind günstiger
als dynamische; nur bei Gruppen von über 50 bis 70 Sauen lassen sich
funktionierende dynamische Gruppen bilden. Sauen mit schwachen
Fundamenten fallen bei der Gruppenhaltung stärker negativ auf und sollten
ausselektiert werden.

aid, Dr. Sigrid Baars

 



 

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