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AHO Aktuell - 03.08.2003

Mit Lanthan und Cer wird das Schwein schwer?


(ZDS) - Die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig hat
ihre Versuche zu Einsatzmöglichkeiten "Seltener Erden" (SE) als Alternative zu
herkömmlichen Leistungsförderern abgeschlossen. Sie wollte damit auch die
Ergebnisse nachvollziehen, die die Ludwig-Maximilians-Universität München nach
Zusätzen von SE-Verbindungen beobachtete: höhere Gewichtszunahmen und bessere
Tageszunahmen.
Insgesamt wurden 40 Bilanzversuche mit 20 männlichen Kastraten im
Lebendmassebereich 35 bis 65 kg durchgeführt. Die SE-Konzentrate wurden aus China
eingeführt und enthielten Lanthan und Cer. Die Dosierung im Futter
(Zusammensetzung nach DLG-Empfehlungen) betrug 100 mg SE/kg.
Die beschriebene leistungssteigernde Wirksamkeit wurde in keinem der Versuche
bestätigt.
Bei Versuchen mit männlichen Broilern konnten die Wissenschaftler dagegen einen
Effekt statistisch absichern. Hier konnte die Mastendmasse um 7 % im Vergleich zu
den Kontrolltieren verbessert werden.
Die Schlachtkörperzusammensetzung wurde nicht verändert. Ebensowenig kam es zu
einer Anreicherung der Seltenen Erden in den Organen.

Die FAL-Wissenschaftler vermuten, das SE nicht die Nährstoffverdaulichkeit sondern
eher den intermediären Stoffwechsel beeinflussen. Diskutiert wird eine
entzündungshemmende und immunstimulierende Wirkung.
Die Wissenschaftler empfehlen vor einem breiten Einsatz von SE als Futterzusätze
weitere Untersuchungen, um die Wirkung im Tierorganismus abschließend zu klären.

 



 

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