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AHO Aktuell - 02.08.2003

Immer weniger Schafe in Europa


L P D – Die Schafhaltung spielt in Europa eine immer geringer werdende Rolle.
Während im Jahr 2000 europaweit noch 94,85 Millionen Schafe gezählt wurden, waren
es im Jahr 2002 nach Ermittlungen des Landvolkverbandes nur noch 86,93 Millionen
Tiere. Der beachtliche Einbruch ist aber auf die im Jahr 2001 ausgebrochene Maul-
und Klauenseuche (MKS) zurückzuführen. Die größten Weideplätze für Europas Schafe
liegen in Großbritannien und Spanien. In den beiden Ländern gab es im Jahr 2000
knapp 52 Millionen Schafe, doch wegen der MKS sank der Bestand im Jahre 2002 auf
47,9 Millionen Tiere. Davon entfielen 24,8 Millionen Schafe auf Großbritannien und
23 Millionen Tiere auf Spanien. Besonders die britischen Schafhalter wollen im
zweiten Halbjahr dieses Jahres ihre Bestände um fast ein Zehntel ausweiten. Hier
war der MKS-bedingte Produktionseinbruch am heftigsten ausgefallen.

Dagegen erwarten die Experten in den meisten anderen Gemeinschaftsstaaten einen
rückläufigen Schafbestand. Im Jahr 2000 konnte Italien mit 11,1 Millionen Tieren
noch den dritten Platz belegen, dagegen waren es im Jahr 2002 nur 8,1 Millionen
Schafe. Weniger stark war der Bestandsabbau in Frankreich, Griechenland und
Portugal. Nach den Ermittlungen der Statistiker waren es in Frankreich im
vergangenen Jahr noch 9,1 Millionen Schafe (2000: 9,3 Millionen), in Griechenland
8,9 Millionen (2000: 9,2 Millionen) und in Portugal 3,4 Millionen gegenüber 3,5
Millionen im Jahr 2000.

In Deutschland hat sich der Bestand um 1,8 Prozent auf 2,15 Millionen Tiere
verringert. Hier führt die Schaffleischproduktion trotz einer positiven
Preisentwicklung inzwischen nur noch ein Nischendasein. Das trifft auch für
Niedersachsen zu. Bei der Viehzählung im Mai vergangenen Jahres wurden insgesamt
287.300 Schafe ermittelt, viele davon als „Touristenattraktion“ in der Heide, im
Harz, sowie an der Küste. Als „vierbeinige Rasenmäher“ werden die Wollknäuel in
diesen Regionen besonders hoch geschätzt.

 



 

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