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AHO Aktuell - 02.08.2003
Milchkuhfütterung: Luzernesilage und Grassilage im Vergleich
(aid) - Luzernesilage ist Grassilage nicht überlegen - Futteraufnahme und
Milchleistung wurden nicht verbessert. Dies ergaben Fütterungsversuche mit
22 Milchkühen an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung
und Grünlandwirtschaft Aulendorf. Die Luzerne-Versuchsfuttermischung wies
mit 16 g Rohprotein je kg Trockensubstanz einen etwas höheren
Rohproteingehalt auf als die Gras-Kontrollmischung mit 15,4 g XP/kg TS.
Auch nutzbares Rohprotein und ruminale N-Bilanz lagen bei Luzernefütterung
höher; in der Folge lag der Milch-Harnstoffgehalt mit 31,3 mg je 100 ml
signifikant höher als bei Gras (29,0 mg/100 ml). Die wertbestimmenden
Milchinhaltsstoffe unterschieden sich jedoch nicht signifikant. Trotz der
über dem Bedarf liegenden Versorgung mit Energie und nutzbarem Rohprotein
wurde für beide Futtermischungen erst ab der 3. Versuchswoche eine
Bedarfsdeckung der Tiere nachgewiesen. Auch auf den Rationswechsel
(cross-over-Versuchsanordnung) in der 7. Versuchswoche reagierten die
Tiere sehr sensibel, in beiden Gruppen gingen die Futteraufnahme und damit
die Energie- und Proteinaufnahme kurzzeitig zurück. Aufgrund dieser
Ergebnisse wird der Anbau von Luzerne zu Futterzwecken eher als
Alternative für sommertrockene Standorte gewertet. Der hohe Vorfruchtwert
der Luzerne bleibt unbestritten.
aid, Dr. Sigrid Baars
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de