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AHO Aktuell - 31.07.2003

Rheinland-Pfalz: Schweinepest-Bekämpfung bei Schwarzwild erfolgreich

Neues 12-Punkte-Programm


Main (aho) - Das Ministerium für Umwelt und Forsten hat zusammen mit dem
Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V., der Interessengemeinschaft der
Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer im Bauern- und Winzerverband
Rheinland-Nassau e.V., dem Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. und
dem Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz das „12-Punkte-Programm“ zur
Bekämpfung der Schweinepest und zur Reduzierung überhöhter Schwarzwildbestände
für das Jagdjahr 2003/2004 aktualisiert und verabschiedet.

Die bisherigen Maßnahmen waren bereits äußerst wirkungsvoll. Besonders durch die
orale Immunisierung der Wildschweine sind sehr gute Erfolge erzielt worden. Die
Anzahl der positiven Virusnachweise ist gegenüber dem Vorjahr um 85 Prozent
zurückgegangen. „Die Landesregierung bedankt sich nochmals ausdrücklich bei den
Jägern von Rheinland-Pfalz für die engagierte Mithilfe bei der Bekämpfung der
Seuche, insbesondere für die Auslage der Impfköder,“ so Umweltstaatssekretär
Hendrik Hering.

Allerdings sei die Jägerschaft weiterhin gefordert, eine drastische Verringerung
des immer noch überhöhten Schwarzwildbestandes herbei zu führen, betonte der
Staatssekretär. So seien nach dem neuen 12-Punkte-Programm vermehrt effektive
Jagdmethoden, wie etwa Revier übergreifende Bewegungsjagden, durchzuführen.
Restriktionen bei der Bejagung des Schwarzwildes, z.B. Gewichtsbeschränkungen und
Altersvorgaben, die die Bejagung zusätzlich unnötig erschweren und somit die Jagd
einschränken, sind zu unterlassen.

Die Bejagung des Schwarzwildes zur konsequenten Seuchenbekämpfung muss möglichst
frühzeitig im Jahr beginnen. Durch die frühzeitige Bejagung vor allem der
Frischlinge als Hauptträger und -überträger des Schweinepestvirus wird zum einen
die Gefahr der Verbreitung der Schweinepest deutlich verringert. Zum anderen wird
die Population bereits früh im Jahr reduziert, was auch eine Verringerung der
Wildschäden erwarten lässt.

Außerdem ist zur Bestandsreduktion ein deutlicher Eingriff bei den weiblichen
Wildschweinen erforderlich.

 



 

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