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AHO Aktuell - 09.07.2003
Baden-Württemberg plädiert BSE-Tests ab 30 Monaten
Stuttgart (aho) - "Baden-Württemberg unterstützt die Auffassung vieler
BSE-Experten und setzt sich mit einer Bundesratsinitiative für
verpflichtende BSE-Tests bei Rindern in Deutschland ab 30 Monaten ein. Das
Kabinett hat am Dienstag auch eine Weiterentwicklung der
BSE-Bekämpfungsstrategie mit verstärkten Kontrollen für BSE-Testlabors
beschlossen", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und
Ländlichen Raum, Willi Stächele MdL, am Mittwoch (9. Juli) in Stuttgart.
Die Angleichung an EU-Standards beim Testalter der Tiere bezeichnete
Stächele als "längst überfällig". "Die Erfahrung hat gezeigt, dass bei der
Untersuchung von über 6 Millionen gesundgeschlachteten Rindern in
Deutschland bisher in keinem Fall BSE bei Tieren festgestellt worden ist,
die jünger als 30 Monate waren", betonte Stächele. "Schärfere Maßnahmen als
die EU-weit gültigen Standards bedeuten nur Wettbewerbsnachteile für die
hiesige Landwirtschaft und sind nicht länger zu rechtfertigen", so Minister
Stächele. "Verbraucherschutz muss dort ansetzen, wo es sinnvoll und
notwendig ist", betonte Minister Stächele. Bisher müssen in Deutschland
Tiere ab dem 24 Monat auf BSE getestet werden. Innerhalb der EU werden nur
noch in Frankreich, Spanien und Italien gesundgeschlachtete Rinder unter 30
Monaten routinemäßig auf BSE untersucht, wohingegen beispielsweise in der
Schweiz die geschlachteten Rinder nur stichprobenartig einem BSE-Schnelltest
unterzogen werden.
AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de