Aktuelle Meldungen  -  Nachrichten suchen  -  kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

AHO Aktuell - 03.07.2003

Kreis Soest: Bundesforschungsanstalt bestätigt BSE-Fall


Soest (aho) - Die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere auf
der Insel Riems in der Ostsee hat den BSE-Verdachtsfall im Kreis Soest (NRW)
bestätigt. Das teilt der Veterinärdienst der Kreisverwaltung Soest mit.
"Nach dem heute eingetroffenen positiven Befund werden wir nun umgehend
umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und morgen 24 Tiere aus dem Umfeld
der an Rinderwahnsinn erkrankten Kuh töten", kündigt Dr. Wilfried Hopp,
Leiter des Veterinärdienstes, an.

Im Einzelnen sollen 22 Tiere aus der so genannten Geburtskohorte, die sich
noch in dem Bestand befinden, getötet werden. Außerdem zwei Nachkömmlinge,
ein drei Wochen altes Kalb und ein mittlerweile zwei Jahre altes Tier. Zur
Geburtskohorte rechnet man Rinder aus dem betroffenen Milchviehbetrieb, die
bis zu einem Jahr vor oder bis zu einem Jahr nach der erkrankten Kuh geboren
wurden. Nach den Recherchen der Kreisveterinäre handelt es sich um insgesamt
92 Tiere. 47 wurden bereits geschlachtet, 21 gingen in den Export und zwei
an Betriebe in Ostdeutschland. Bei den geschlachteten Tieren gab es nach dem
bisherigen Ermittlungsstand keine Auffälligkeiten und auch keine positiven
Schnelltests. Die Empfänger der Exporttiere bzw. die dort zuständigen
Behörden wird der Soester Kreisveterinärdienst über die BSE-Diagnose
informieren.

Die vierjährige Kuh war am vergangenen Freitag, 27. Juni, auf einem
Schlachthof im rheinländischen Euskirchen geschlachtet worden. Ein vom Labor
der Landwirtschaftskammer in Bonn durchgeführter Schnelltest fiel positiv
aus, so dass auch eine Probe an die Bundesforschungsanstalt für
Viruskrankheiten der Tiere gesandt wurde. Dort und beim Staatlichen
Veterinäruntersuchungsamt in Arnsberg sollen auch Proben der Tiere
untersucht werden, die morgen getötet werden.

Seit November 2000 sind bundesweit damit insgesamt 252 Fälle ermittelt
worden. Am stärksten betroffen sind dabei Bayern (97 Fälle), Niedersachsen
(45 Fälle), Schleswig-Holstein (27 Fälle) und Baden-Württemberg (26 Fälle).
Seit Januar 2001 ist in Deutschland bei der Schlachtung von Rindern, die
älter als zwei Jahre sind, ein amtlicher BSE-Schnelltest vorgeschrieben. In
den Staatlichen Veterinäruntersuchungsämtern Nordrhein-Westfalens sind
seitdem knapp 628.00 Schnellteste durchgeführt worden.


 



 

  zum Seitenbeginn


© Copyright

AHO Aktuell ist ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE und @grar.de