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AHO Aktuell - 03.07.2003

Scrapie im Landkreis Uckermark


Potsdam (aho) - Im Rahmen eines Überwachungsprogramms wurde am 20. Mai bei
einem Schaf im Landkreis Uckermark Scrapie festgestellt. Das teilt das
Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung von Brandenburg
mit.

Bei Scrapie handelt es sich um eine Erkrankung, die zentralnervöse Störungen
verursacht, die von Tier zu Tier, insbesondere über die Geburt, übertragen
werden kann. Scrapie ist nach heutigen Erkenntnissen für Menschen
ungefährlich. Die Krankheit tritt in Deutschland sporadisch auf. Sie wurde
in Brandenburg zuletzt 1999 festgestellt. Damals musste zur Verhinderung der
weiteren Verbreitung der Krankheit die gesamte Herde getötet werden.
Inzwischen können die staatlichen Veterinäre auf ein neueres Verfahren
zurückgreifen, das die genauere Differenzierung zwischen erkrankten,
gefährdeten und resistenten Tieren zulässt.

Mithilfe der Genotypisierung wird festgestellt, welche Tiere der Herde
genetische Resistenzen gegen die Krankheit aufweisen. Die Genotypisierung
ist ein sicheres, aber aufwändiges Verfahren, mit dem Erbgut differenziert
und dessen Eigenschaften festgestellt werden kann. Dies ermöglicht die
Einstufung der Tiere hinsichtlich Scrapieresistenz
beziehungsweise -empfänglichkeit. Rund 90 Prozent der uckermärkischen Herde
konnten erhalten werden, weil diese Tiere eindeutig eine Scrapie-Resistenz
aufweisen. Getötet wurden 78 Schafe, die keine Resistenz aufwiesen und somit
für die Krankheit empfänglich waren. Damit konnte auch eine weitere
Verbreitung der Scrapie verhindert werden.




 



 

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