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AHO Aktuell - 18.06.2003

Kreis Soest: Q-Fieber-Erreger bei Schafen verbreiteter als angenommen


Kreis Soest (aho)- Der Q-Fieber-Erreger ist in den Schafherden der Region
verbreiteter, als bisher angenommen wurde. Das ist das Ergebnis von
Untersuchungen, die der Veterinärdienst des Kreises Soest beim Staatlichen
Veterinäruntersuchungsamt in Arnsberg als Konsequenz der Erkrankungswelle bei
Menschen im Mai veranlasst hatte.

Der Kreis Soest galt bisher nicht als typisches Verbreitungsgebiet des Q-Fiebers.
Deshalb konnten die Kreisveterinäre bisher von der allgemein als normal geltenden
Infektionsrate von ein bis zwei Prozent ausgehen. Die jetzt vorliegenden
Ergebnisse legen eine höher Quote nahe. "Vor allem in der Schafherde des
Landwirtschaftszentrums Haus Düsse wird ein aktives Infektionsgeschehen deutlich",
so Dr. Wilfried Hopp, Chef des Veterinärdienstes. Von 71 untersuchten Schafen
seien 17 gesichert positiv gestestet worden.

Aber auch fünf weitere Schafherden im westlichen Kreis Soest, von den jeweils 25
Tiere untersucht wurden, weisen eine vergleichsweise hohe Infektionsdichte auf.
Zwischen zwei bis sechs Tiere der einzelnen Bestände hatten Antikörper gegen den
Q-Fieber-Erreger Coxiella burnetti gebíldet.

Die Mitarbeiter des Veterinärdienst vermuten, dass ein erhöhtes Zeckenaufkommen in
diesem Frühjahr Ursache für die erhöhte Infektionszahl sein könnte. Die Parasiten
spielen eine entscheidende Rolle als Überträger und Erregerreservoir. "Wir sehen
nach den jetzigen Ergebnissen einen erheblichen Untersuchungsbedarf, um ein
Übersichtskataster erstellen zu können", betont Dr. Hopp. Das weitere Vorgehen
werde zurzeit mit dem NRW-Landschaftsministerium und dem Arnsberger
Veterinäruntersuchungsamt abgestimmt.


 



 

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