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AHO Aktuell - 13.06.2003

Thalheim: Tierhaltung sichert Arbeitsplätze


Bonn / Bernitt (aho) - "Der Ausbau der Tierhaltung in den neuen Ländern ist der
Weg zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft",
erklärte Dr. Gerald Thalheim, Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesverbraucherministerium, vergangene Woche (13. Juni) anlässlich eines Besuchs
der BLF Schweineaufzucht GmbH in Bernitt (Mecklenburg-Vorpommern).
Die BLF Schweineaufzucht GmbH wurde im Rahmen des Programms zum Aufbau der
Schweinebestände errichtet und umfasst eine Sauenanlage mit 1.150 Plätzen in
Bernitt sowie eine Mastanlage mit 10.000 Plätzen in Viezen. Die Vermarktung
erfolgt über die Schlachthöfe Perleberg und Teterow. Die belgische
Landwirtsfamilie hat ca. 6,5 Mill. Euro investiert und beschäftigt sieben
Arbeitskräfte, die aus den umliegenden Dörfern kommen.
Der Agrarpolitiker zeigte sich beeindruckt von der modernen Produktionsstätte, die
auf nachhaltige Tierhaltung ausgerichtet sei und den Anforderungen an Umweltschutz
und Tierhygiene voll entspreche. Besonders hervorzuheben sei der hohe
Gesundheitsstatus: Die SPF-Ferkel würden in Dänemark eingekauft, benötigten keine
Impfung, seien wenig anfällig gegenüber Krankheiten und zeigten hohe Leistungen.
Standortsuche und Genehmigungsverfahren seien in diesem Fall beispielhaft
verlaufen, so Thalheim. Die Landgesellschaft hätte mit den Vorhabenträgern einen
Vertrag zur Projektsteuerung geschlossen. Obwohl sich das Genehmigungsverfahren
über drei Jahre hingezogen habe, sei es gelungen, gemeinsam mit dem Bürgermeister
Vorbehalte zu zerstreuen. Nach den Worten des Agrarpolitikers seien nicht die
geltenden Vorschriften das Hindernis beim Bau von Tierhaltungsanlagen, sondern
deren restriktive Auslegung durch die Behörden sowie Verunsicherungen und
emotionales Verhalten der Bevölkerung. So sei es in Mecklenburg-Vorpommern bei ca.
70 untersuchten potenziellen Standorten bisher lediglich zu vier Antragstellungen
gekommen. Thalheim warb für die Akzeptanz von Tierproduktionsanlagen in den
Dörfern, weil damit auch ein wichtiger Beitrag zur Verringerung der
Arbeitslosigkeit in strukturschwachen Regionen geleistet werden könne.


 



 

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